Für uns Menschen ist es zwar eine Umstellung, ob wir in Südspanien oder Finnland leben - aber wir passen uns schnell an neue Temperaturen und Tageslängen an.

Aber wie sieht das bei Tieren aus? Ein Biologie-Team aus dem Vereinigten Königreich hat das an Riesenpandas untersucht. Deren innere Uhr ist eigentlich an die Bedingungen in ihrer chinesischen Heimat angepasst. Dort leben sie zwischen dem 26. und dem 42. Breitengrad - das entspricht bei uns dem Gebiet von Südspanien bis Nordafrika. Die Pandas werden aber in Zoos weltweit gehalten - auch in Breitengraden, die viel nördlicher liegen. Über ein Jahr haben die Forschenden elf Pandas in sechs Zoos weltweit über Kameras beobachtet. Sie wollten wissen, ob die ungewohnten Tageslängen, Temperaturen und Jahreszeitenwechsel Auswirkungen auf die innere Uhr und damit ihr Verhalten haben.

Ergebnis: Die Pandas, die außerhalb ihrer gewohnten Breitengrade lebten, waren weniger aktiv und zeigten mehr ungewöhnliches Verhalten im Vergleich zu den Pandas, die in einem Zoo auf dem gleichen Breitengrad lebten. So als hätten sie eine Art Dauer-Jetlag. Die Forschenden wollen jetzt genauer untersuchen, welche Auswirkungen das etwa auf ihr Sexualverhalten hat.