Früher Feinde, heute Freunde.

Einfach durch Fußball. Das wäre schön - aber so einfach geht die Aussöhnung von verschiedenen Volksgruppen nach einem Krieg nicht. Das haben ein US-Forscher und eine NGO im Irak festgestellt. Dort sind 2014 Christen Opfer der Terrormiliz IS geworden. Mittlerweile sind viele der Geflüchteten zurückgekehrt und verdächtigen jetzt oft Muslime aus ihrer Heimat, den IS unterstützt zu haben.

Der Forscher und die NGO wollten wissen, ob Fußball helfen kann, dass sich Christen und Muslime wieder annähern. Tatsächlich entwickelten sich in gemischten, christlich-islamischen Mannschaften Freundschaften und auch nach Ende des Programms war die Wahrscheinlichkeit immerhin fifty-fifty, dass Christen und Muslime miteinander trainierten.

Außerdem stimmten die Christen aus den gemischten Teams auch eher dafür, dass ein Moslem einen Sportpreis erhält, als die Christen aus den komplett christlichen Mannschaften. Allerdings ging die Annäherung von Christen und Muslimen nicht über die Fußball-Bekanntschaften hinaus - fremden Muslimen standen Christen auch später kritisch gegenüber.