Gelbe, dicke Blätter und kaum noch Früchte - ein Virus macht deutschen Gurken zu schaffen.

Pflanzenvirologinnen und -virologen unter anderem aus Braunschweig haben ein Virus bestimmt, das in Bayern letzten Sommer aufgetaucht war. Landwirte und Landwirtinnen sagten, dass ihre Gurkenpflanzen unter einer unbekannte Krankheit litten. Die Infektionsrate lag fast überall in Bayern bei 90 Prozent und die Gurken-Ernte brach in der Folge um rund die Hälfte ein.

Die Forschenden schreiben jetzt im Fachmagazin New Disease Report, dass es sich um das Gurken-Virus CABYV handelt, das zum ersten Mal 1988 in Frankreich entdeckt wurde. Es entzieht den grünen Blättern Chlorophyll, färbt sie gelb, verdickt sie und die Ernte schrumpft. Das Virus wird von Blattläusen übertragen. Die Fachleute vermuten, dass dieses Jahr nicht nur Gurken, sondern auch Zucchini und Kürbisse in Deutschland bedroht sind. Sie empfehlen, beim Anbau besonders gegen Blattläuse vorzugehen.