Plantagen mit Tannenbäumen werden mit vielen Herbiziden bearbeitet und mit Dünger.

Einigen Tierarten macht die Intensivkultur aber überraschend wenig aus. Das schlussfolgert ein Forscherteam der Uni Osnabrück und der Bundesstiftung Umwelt. Es untersucht Weihnachtsbaumplantagen im Sauerland. Im Vergleich zu anderen Monokulturen fanden die Forschenden viele Laufkäfer- und Spinnenarten. Besonders bemerkenswert war die Anzahl an gefährdeten Brutvogelarten wie dem Baumpieper, dem Bluthänfling, der Goldammer und der Heidelerche.

Laut Studie kommen nennenswerte Bestände dieser Arten nur noch auf ehemaligen Truppenübungsplätzen oder in Weihnachtsbaumkulturen vor. Denn die Vögel bevorzugen demnach offene Strukturen mit niedriger Vegetation. Und durch das Spritzen mit Herbiziden ist demnach der Wuchs unter den Bäumen geringer als in der Natur. Spinnen und Käfer können dort gut krabbeln und von den seltenen Vögeln erbeutet werden.

Die Forschenden warnen aber: Aus Umweltsicht sollte der Einsatz von Chemie auf ein Mindestmaß begrenzt bleiben.