Das kommerzielle Walfangverbot bleibt bestehen.

Auf einer Tagung der Internationalen Walfangkommission in Brasilien hatte Japan gefordert, es abzuschaffen. Eine deutliche Mehrheit hat dies aber abgelehnt. Das Walfangverbot wurde in den 1980er Jahren eingeführt. Die japanische Regierung argumentiert, dass sich die Bestände inzwischen erholt hätten, so dass es für das Verbot keinen Grund mehr gebe.

Walfang für die Wissenschaft weiter erlaubt

Japan darf allerdings für wissenschaftliche Zwecke weiterhin Wale jagen, obwohl auch das umstritten ist. Kritiker sagen, das sei nur ein Vorwand für kommerziellen Walfang, weil Walfleisch in Japan sehr begehrt ist. Auch die Ureinwohner in Alaska, Russland, Grönland und St. Vincent bekommen weiterhin Fangquoten.

Grundsätzlich hat die Walfangkommission aber auf ihrer Tagung eine Neuorientierung beschlossen: Statt der Jagdkontrolle soll der Schutz der Walbestände im Mittelpunnkt stehen. Wirtschaftlich dürfen Wale nur noch beim Whale-Watching genutzt werden. Ziel ist, dass es weltweit wieder so viele Wale gibt wie vor dem Beginn der industriellen Jagd.

Lärm bleibt ein Problem

Die Umweltstiftung WWF fordert deshalb, weiter gegen Bedrohungen wie Beifang und Unterwasserlärm zu kämpfen. Der von Menschen verursachte Unterwasserlärm soll jetzt genauer untersucht werden. Der Lärm durch Schifffahrt, Ölbohrplattformen, Windparks oder Militärsonare stört die Orientierung der Wale. Das ist eine der wahrscheinlichen Ursachen dafür, dass immer wieder Wale stranden.

Gescheitert ist der Antrag Brasiliens, im Südatlantik ein Wal-Schutzgebiet einzurichten.