Seismometer sind eigentlich dazu da, um Beben in der Erde zu registrieren.

Sie reagieren aber auch auf Polarlichter. Bei einem starken Sonnensturm Mitte der 90er konnten Forschende zum ersten Mal nachweisen, dass die Turbulenzen in der Atmosphäre auch die Erdbebenmesser zum Schwingen brachte. Ein Forschungs-Team aus Alaska hat jetzt nachgewiesen, dass es dafür keinen Sonnensturm braucht - schon einfach Polarlichter lassen sich an Seismometern ablesen. Dafür haben sie Seismometer genutzt in Kombination mit Himmelkameras. So konnten sie das Geschehen am Himmel direkt mit den Signalen des Seismometers abgleichen.

Dreimal konnten die Forschenden nachweisen, dass die Ausschläge auf den Erdbebenmessern auf Polarlichter zurückzuführen waren, die etwa 120 Kilometer über der Erde stattfanden. Das könne helfen, mehr Details zur Ausbreitung der Auroren und zu den magnetischen Eigenschaften herauszufinden, heißt es.

Erdbebenmesser, die nur Erdbeben messen sollen, werden übrigens seit den 90ern gegen Turbulenzen aus der Atmosphäre abgeschirmt.