Bakterien von der Erde, die im All zu tödlichen Supererregern mutieren - was sich anhört wie der Ausgangspunkt für einen Science-Fiction-Film ist für Wissenschaftler eine echte Sorge.

Denn im Weltall gibt es tausende verschiedene Bakterien. Sie sind beispielsweise auf der Haut von Astronauten oder in der Fracht von Raumtransportern auf die internationale Raumstation ISS gekommen. Dort müssen die Bakterien mutieren, um zu überleben. Forscher aus Kanada haben nun eine Gendatenbank von Bakterien ausgewertet, die auf der ISS gefunden wurden. Sie sagen: Die Mikroben werden im All nicht gefährlicher für Menschen - aber sie haben andere Gene als ihre Erd-Verwandten. Die Experten gehen davon aus, dass das Thema sie auch in der Zukunft beschäftigen wird. Unter anderem weil Menschen immer längere Zeiträume im All und damit in der Nähe der mutierten Bakterien zubringen werden - zum Beispiel wenn sie tatsächlich versuchen, den Mars zu besiedeln. Zum anderen aber auch, weil in der Zukunft wahrscheinlich mehr Menschen als Touristen ins All kommen werden. Während Astronauten außergewöhnlich gesunde Menschen seien, könne man solche Ansprüche an Weltraumtouristen nicht stellen. Das bedeute auch, dass mehr Krankheitserreger ins All gelangen könnten.