Forschende unter anderem aus Kanada schreiben jetzt im Fachmagazin Nature Medicine, was mit dem Blut im All passiert. Sie haben das an 14 Raumfahrenden untersucht, mit einer neuen Methode, direkt auf der Internationalen Raumstation. Demnach werden im menschlichen Körper im Weltraum mehr rote Blutkörperchen zerstört als auf der Erde. Laut Studie sind es im Weltraum pro Sekunde im Schnitt rund drei Millionen, auf der Erde dagegen nur zwei Millionen.
Wie viele Blutkörperchen gleichzeitig neu gebildet werden, konnten die Forschenden nicht untersuchen. Für den Aufenthalt im All scheint es genug zu sein – denn in der Schwerelosigkeit hat die Anämie offenbar keine Auswirkungen. Zurück auf der Erde kann sie aber zu Müdigkeit und schnellerer Erschöpfung führen. Besonders auf möglichen längeren Missionen, etwa zum Mars, müsste laut den Forschenden mit einer angepassten Ernährung gegengesteuert werden.