Die Weltgesundheitsorganisation will das sogenannte Messie-Syndrom als Störung klassifizieren.

Britische Hilfsorganisationen haben diesen Vorstoß jetzt ausdrücklich gelobt. Der Begriff Messie bezeichnet den Zwang zum Sammeln, bei dem es den Betroffenen schwer fällt, Ordnung zu halten und sich von Dingen zu trennen - unabhängig von deren Wert. Die Gründerin einer Hilfsorganisation sagte dem britischen Guardian, in der Öffentlichkeit würden Betroffene oft als Personen dargestellt, die unhygienisch leben. Das trage zur Stigmatisierung bei. Ihrer Ansicht nach ist die Lage wesentlich komplexer. Demnach ist das Messie-Syndrom häufig verbunden mit anderen Störungen - zum Beispiel mit Depressionen.

Der Nationale Gesundheitsdienst in Großbritannien hat das Syndrom vor fünf Jahren als Störung anerkannt. Der aktualisierte Katalog der Weltgesundheitsorganisation soll ab Januar 2022 gelten. Neu aufgenommen werden soll darin auch die Spielsucht.