Eigentlich sollten bis zum nächsten Jahr zehn Prozent der europäischen Meere geschützt werden - aber von diesem Ziel der Uno sind wir weit entfernt.

Das kritisiert die Umweltschutzorganisation WWF jetzt in einem Report. Demnach gibt es erhebliche Mängel beim Schutz der europäischen Meere. Innerhalb der EU seien zwar 12,4 Prozent der Meeresfläche als Schutzgebiete ausgewiesen - aber nur 1,8 Prozent davon würden auch wirklich entsprechend geschützt. Die anderen Gebiete seien nur so genannte "paper parks", das heißt, ihre Schutzwirkung existiere nur auf dem Papier.

Marine Schutzgebiete sollen dabei helfen, bestimmte Arten und Lebensräume in den Meeren langfristig vor schädlichen Eingriffen zu bewahren. Dazu müssen die Gebiete aber auch nach entsprechenden Managementplänen verwaltet werden - das heißt, dort muss zum Beispiel die Fischerei eingeschränkt werden.

Laut WWF ist es aber zum Beispiel im Nationalpark Wattenmeer so, dass große Meeresflächen unter Schutz stehen, aber trotzdem die Krabbenfischer fast uneingeschränkt fischen dürfen.

Der Meeresschutz ist sowohl festgehalten in den Uno-Nachhaltigkeitszielen als auch in der Biodiversitätskonvention.