Früher war deutlich mehr los im Wald.

Die Organisation WWF geht davon aus, dass sich der Tierbestand in den Wäldern weltweit mehr als halbiert hat. Dafür haben sie die Populationen von 268 Wirbeltierarten analysiert, die in Wäldern rund um den Globus leben - vom Regenwald im Amazonas bis zum Mischwald in Europa. Ihrem Bericht zufolge hat sich die Zahl der Tiere im Zeitraum zwischen 1970 und 2014 im Durchschnitt mehr als halbiert. Hauptursache ist dabei der Mensch - zum Beispiel durch Abholzungen und Eingriffe in den Wald. Aber das ist nicht der einzige Grund: Dazu kommen zum Beispiel auch die Bedrohung durch invasive Arten, Wilderei oder Krankheiten.

Deutschlandfunk-Nova-Autorin Sophie Stigler
Manche Wälder haben mal zu artenreichsten der Welt gehört, inzwischen ist es da seltsam still geworden.

In dem Bericht beschreibt der WWF auch, dass Wälder auf die Tiere angewiesen sind, weil diese wiederum Samen weitertragen oder Blüten bestäuben. Und die Wälder sind ein wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Der WWF fordert deswegen einen planetaren Wald-Notstand auszurufen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. In dem Bericht werden auch Beispiele genannt, in denen sich Arten wieder erholen konnten. Eine enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, regulierter Öko-Tourismus und Patrouillen gegen Wilderer haben in Zentral- und Ostafrika geholfen, den Gorillabestand wieder zu erhöhen.