Regionale und gentechnikfreie Sojaprodukte werden immer beliebter - nicht nur bei Vegetariern und Veganern.

Deswegen wollen Forscher der Uni Hohenheim bei Stuttgart den Soja-Anbau in Deutschland vorantreiben. Zusammen mit einem Bio-Tofuhersteller untersuchen sie seit einem Jahr, welche Sorten besonders gut mit dem Klima hier klarkommen - vor allem mit kurzen und kühlen Sommern. Da eignen sich frühreife Sojastämme besonders gut.

Tina Kießling, DRadio Wissen Nachrichtenredaktion
"Es gibt einige Soja-Hotspots, die besonders gut sind für den Anbau, zum Beispiel das Rhein- und Donau-Tal und Gebiete rund um Berlin, Leipzig und Magdeburg."

Bei dem Experiment haben mehr als 2.400 Landwirte, Hobby- und Profigärtner mitgemacht. Sie sollten Soja säen, ernten und schließlich Proben an die Forscher schicken. Die zeigen sich nach einer ersten Auswertung zufrieden: Sie haben mehrere frühreife Sorten gefunden. Besonders geeignet für den Anbau ist demnach das Rheintal, aber auch die Regionen um Berlin, Leipzig und Magdeburg sowie das Donautal in Bayern.

Frühreif und eiweißreich

Außerdem haben die Forscher besonders eiweißreiche Sojabohnen identifiziert, die gute Voraussetzungen für die Tofuherstellung mitbringen. Ob das auch wirklich klappt, prüft jetzt der Tofu-Hersteller. Parallel wollen die Forscher die favorisierten Sorten dieses Frühjahr noch mal anbauen, um den Ertrag zu untersuchen.