Dem Gras beim Wachsen zuhören. Was eigentlich nur so eine Redewendung ist, haben Forscher von der New York University jetzt wirklich gemacht.

Sie haben spezielle Mikrofone auf Maispflanzen ausgerichtet und festgestellt: Beim Wachsen klingt die Pflanze ähnlich, wie wenn man sie abbricht. Ihre Schlussfolgerung: Das Wachstum ist eine Aneinanderreihung von kleinen Brüchen, die dann geschlossen werden. So kommt immer mehr Substanz an den Stängel.

"Die Forscher sagen, dass Wachsen klingt so ähnlich, wie wenn der Stängel vom Mais bricht. Wenn Material bricht, dann entlädt sich dabei Spannung, ähnlich wie bei einem Mini-Erdbeben."

Die Wissenschaftler suchen nach Methoden, um den Mais weniger windanfälllig zu machen. Bei Sturm knicken die Pflanzen nämlich oft ab. Eine weitere Erkenntnis: Die Blätter spielen eine wichtige Rolle - sie stabilisieren den Stängel, während er in die Höhe schießt. Eine Idee ist also: Sorten mit härteren Blättern entwickeln.

Mais ist in den USA das wichtigste Getreide, jedes Jahr werden dort 350 Millionen Tonnen geerntet.