Normalerweise geht die Geschichte so: Der Mensch läuft im Gegensatz zum Affen auf zwei Beinen. Das hat sich so entwickelt, weil er immer weniger in Bäumen rumgeklettert und stattdessen durch die Savanne gelaufen ist.

Eine Wissenschaftlerin der Universität Missouri und ihr Team haben da ein paar Änderungsvorschläge. Dabei stützen sie sich auf ein versteinertes Stück Beckenknochen von einer ausgestorbenen Primatenart. Das Team schreibt in einem Fachmagazin, dass der Knochen zeigt, dass die Affenart wahrscheinlich auch schon auf zwei Beinen laufen konnte. Das Interessante dabei: Die Art hat einige Millionen Jahre früher gelebt als die Vorfahren der Menschen, von denen man dachte, dass sie den aufrechten Gang quasi erfunden haben.

Die Forschenden sagen daher: Die Frage ist nicht, warum wir auf zwei Beinen laufen können, sondern warum wir dabei geblieben sind - im Gegensatz zum Beispiel zu Gorillas, die auch wenig in Bäumen klettern und trotzdem nicht aufrecht gehen.