Bedrohliche RuheDie Angst vor der Stille
Manche Menschen können Ruhe schwer aushalten und haben regelrecht Angst davor. Wir schauen auf die Ursachen und wie wir damit umgehen können.
Wenn es ganz still ist und wir nicht mit Reizen von außen konfrontiert werden, dann ist das für manche Menschen beängstigend. Etwa weil sich dann eine innere Unruhe stärker bemerkbar macht und das Gedankenkarussell zu drehen beginnt: um Sorgen, To-do-Listen und was uns sonst gerade beschäftigt. "Stille kann Emotionen aufwühlen, wir könnten uns einsam fühlen oder wir fühlen uns gelangweilt", sagt Psychologin Main Huong Nguyen.
"Eigentlich sind wir es ja gewohnt, beschäftigt zu sein. Deswegen löst Stille Unsicherheit aus und wir Menschen mögen ein Gefühl von Kontrolle."
Wir lernen in dieser Folge, was das Default-Mode-Network ist und wie das durch Stille verstärkt wird. Das Default-Mode-Network ist nämlich für selbstbezogenes Denken zuständig: Unser Geist hat die Gewohnheit, immer wieder von einem Thema zum nächsten zu springen, vor allem an die Vergangenheit zu denken oder an die Zukunft.
Wenn das Default-Mode-Network verstärkt wird
Und eigentlich geht es auch immer nur um uns, unsere eigene Identität und unsere Emotionen, also selbstbezogenes Denken. Je mehr wir in die Ruhe gehen, desto stärker arbeitet das Default-Mode-Network. Das kann einen ganz schön verrückt machen, darum halten viele Menschen Stille nicht aus.
Wie wir lernen können, damit umzugehen und warum es sich überhaupt lohnt, besprechen Diane und Main Huong diese Woche in Achtsam.