Sehen und gesehen werdenTipps zur richtigen Fahrradbeleuchtung
Fahrradfahren ohne Licht bei Dunkelheit kostet nicht nur Strafe, es ist auch ganz schön gefährlich. Doch beim Kauf und der Anbringung gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten, weiß René Filippek vom ADFC.
Ob zum Anstecken, clippen oder fest montiert – die Wahl der Fahrradbeleuchtung hängt davon ab, wofür das Licht gebraucht wird, sagt René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC).
In gut beleuchteten Städten brauche es keine Hochleistungsstrahler. Hier reichten einfache Lampen mit geringerer Lichtleistung aus. Wichtig sei außerdem, dass die Halterung zum Anstecken der Lichter auch an den Lenker oder die Sattelstütze passe.
"Die beliebten Blinklichter dürfen nicht am Fahrrad montiert werden."
Jede am Fahrrad montierte Lampe muss eine Zulassung des Kraftfahrt-Bundesamts haben – erkennbar an einer Wellenlinie, dem Buchstaben K und einer Zahl, die am Gehäuse oder auf dieser Streuscheibe zu finden ist, so der Experte.
Blinklichter seien am Fahrrad nicht erlaubt, könnten aber an Kleidung oder Rucksäcken getragen werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Das gilt auch für reflektierende Kleidung oder Warnwesten.
Stirnlampen blenden den Gegenverkehr
René Filippek warnt davor, Stirnlampen im Alltag zu verwenden. Diese blenden fast immer den Gegenverkehr und seien deshalb ungeeignet. Nur wer etwa mit dem Gravel- oder Mountainbike abends im Wald unterwegs sei, könne sie ausnahmsweise nutzen – im Straßenverkehr jedoch keinesfalls.
"Reflektoren sind genauso wie eine aktive Beleuchtung vorgeschrieben."
Er betont außerdem, dass Reflektoren genauso vorgeschrieben seien wie aktive Beleuchtung. Erlaubt seien klassische gelbe Speichenreflektoren – zwei pro Laufrad, Reflexringe an den Reifen oder Speichenclips an jeder Speiche. Zusätzlich seien ein weißer Frontreflektor, ein roter Rückstrahler sowie gelbe Rückstrahler auf beiden Seiten der Pedalen Pflicht.
Gute Beleuchtung muss nicht teuer sein
Gute Beleuchtung gibt es auch für wenig Geld, so der Fahrradexperte. Er selbst teste gerade ein Set aus dem Discounter für rund 13 Euro, das völlig ausreiche. Wer die Möglichkeit habe, solle langfristig in eine fest installierte Beleuchtung mit Nabendynamo investieren. Eine Umrüstung koste etwa 100 bis 150 Euro. Diese halte wesentlich länger und sei auf Dauer die bessere und nachhaltigere Lösung.