Bayer kauft MonsantoDer 66-Milliarden-Dollar-Deal

Bayer kauft Monsanto - das ist ein Riesen-Deal, mit dem große Hoffnungen verbunden sind, aber auch Ängste. Denn beide Unternehmen stehen für intensive chemische Landwirtschaft.

66 Milliarden Dolllar legt die Bayer AG auf den Tisch, um den amerikanischen Konkurrenten Monsanto zu kaufen. Monsanto steht für viele als Synonym für Gen-Food und das Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat. Kaum ein Unternehmen ist so unbeliebt wie der amerikanische Saatguthersteller.

Die Übernahme bietet viel Raum für Spekulationen und Verschwörungstheorien - gerade in den sozialen Medien. Dort wird viel zur Übernahme kommentiert, teils positiv, meist aber negativ.

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"Supergift" im Anmarsch

"Gift zu Gift gibt Supergift. Gehen die Insekten, die Bodenlebewesen die Tiere allgemein und die Menschen schneller vor die Hunde" lautet beispielsweise eine Reaktion auf die Übernahme-Nachricht. Georg Ehring, Deutschlandradio-Wirtschaftsredaktion, sagt dazu: Sicherlich wird Bayer weiterhin auf das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat setzen - denn es ist das erfolgreichste Produkt, das Monsanto hat.

"Es schließen sich zwei Unternehmen zusammen, die für eine intensiv chemische Landwirtschaft stehen."
Georg Ehring

Wie verhält sich die Bundesregierung?

Die Gentechnikgesetzgebung in der EU verändert sich durch den Bayer-Deal nicht. Allerdings wird Bayer durch den Kauf Marktführer in dem Bereich - von daher dürfe man gespannt sein, meint Georg Ehring, wie sich die Bundesregierung künftig gegenüber der Gentechnik verhalten wird.

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Für die Umwelt nicht gut

Zur Übernahme gibt es auch positive Kommentare im Netz. Befürworter sagen etwa: "Dank dieser Fortschritte im Agri & Health Sektor geht es uns viel besser als noch vor 30 Jahren. Und auch die heutigen Produkte sind viel effizienter und schonender für Mensch und Umwelt."

Dazu Georg Ehring: "Lebensmittel waren noch nie so sicher wie heute." Für die Umwelt ist die intensive Landwirtschaft aber nicht gut: "Es gibt immer mehr Agrar- und immer weniger Naturflächen, und auch die Chemikalien sind nicht besser geworden für die Natur."