TechnikmesseFlops aus 30 Jahren Cebit

Vom Uhrenhandy bis zum Taschencomputer: In den 30 Jahren, in denen es die Technikmesse Cebit mittlerweile gibt, wurden viele Innovationen vorgestellt, die sich nicht durchsetzen konnten.

Gerade läuft sie wieder: die Cebit. Messe für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation. Seit mittlerweile 30 Jahren gibt es sie - und längst nicht alles, was in den heiligen Messehallen in Hannover während dieser Zeit vorgestellt wurde, konnte sich auf dem Markt durchsetzen. Prominentes Beispiel: das Uhrenhandy von Motorola, mit dem der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahr 2000 auf der Cebit telefonierte.

Apples Taschencomputer

Lieblingsflop von DRadio-Wissen-Autor Christian Schmitt: der Apple Newton. Ein Taschencomputer, erstmals vorgestellt 1994, mit 640 Kilobyte Arbeitsspeicher - also ungefähr 4000 mal langsamer als ein iPhone von heute. Viel mehr als Termine notieren konnte man mit dem Klopper leider nicht - und nicht mal das hat zuverlässig funktioniert.

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"Vor 20 Jahren kam das Internet gerade erst bei den Privatnutzern an - und man war sich gar nicht so sicher, ob sich das durchsetzen wird."
DRadio-Wissen-Autor Christian Schmitt

Gerade extrem beliebt im Netz: ein Tagesschau-Bericht zur Eröffnung der Cebit 1996 - dem Boom-Jahr für Handys. Unter anderem wurde damals auf der Technikmesse ein Handy mit eingebautem Computer vorgestellt: Fax, E-Mail und Internetzugang inklusive - für schlappe 3000 D-Mark.

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Es war aber natürlich auch nicht alles schlecht auf der Cebit. Schon 1986 zum Beispiel wurde auf der Technikmesse mit dem Amiga 1000 von Commodore einer der ersten Heimcomputer vorgestellt - während nebenan noch überall Schreibmaschinen herumstanden. Eine Revolution! "Man musste nicht mehr coden können, um einen Computer zu benutzen", erklärt DRadio-Wissen-Autor Christian Schmitt, "mit dem Commodore Amiga wurde im Grunde genommen die grafische Oberfläche erfunden, die wir heute noch nutzen - mit Desktop und Maus."

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