ChristinaKonvertieren für die Liebe?

Christina* geht 1986 als Au Pair nach Israel. Am Strand lernt sie den Bademeister Eli* kennen. Eine Sache steht von Anfang an zwischen ihnen: Eli ist Jude und Christina nicht.

Darum sagt Eli auch schon nach der ersten gemeinsamen Nacht zu Christina, dass er sie niemals heiraten wird. Eli ist zwar selbst nicht religiös, ihm ist es aber wichtig, dass seine zukünftige Ehefrau Jüdin ist. Außerdem gibt es in Israel keine Zivilehe. Es können nur Partner*innen getraut werden, die die gleiche Konfession haben.

Christina geht die ganze Sache erstmal locker an. Doch die Beziehung wird immer ernster. Als sie ungewollt schwanger wird und abtreibt, schweißt das die beiden richtig zusammen. Danach fragt Eli sie, ob sie nicht zum Judentum konvertieren wolle. Christina ist dagegen.

"Ich war früher in der Kirche aktiv, ich hatte eine Goldkette mit Kreuz daran. Warum sollte ich auf einmal jüdisch werden? Das leuchtete mir überhaupt nicht ein."
Christina will keine Jüdin werden

Eli akzeptiert Christinas Entscheidung - vorerst. Als Elis Mutter stirbt, fängt er plötzlich an zu beten. Diese Phase hält zwar nicht lang, aber Christina ist irritiert. Das passt nicht zu dem Eli, den sie kennt.

Christina kommt nicht richtig in Israel an

Sie hat Schwierigkeiten die Sprache zu lernen und einen Job zu finden. Nach ein paar Jahren will sie zurück nach Deutschland.

"Ich hatte einen Studienplatz in Deutschland gefunden und entschieden, alle Zelte in Israel abzubrechen."
Christina will Israel und Eli verlassen - eigentlich

Obwohl sie schon ein Flugticket gekauft hat, entscheidet sich Christina am Ende für Eli und die Liebe zu ihm. Sie lässt das Flugticket verfallen. Irgendwann heiraten die beiden sogar - auf einem Schiff, außerhalb von Israel. Doch die Religion bleibt Thema in ihrer Beziehung.

Die ganze Geschichte hört ihr hier oder im Podcast.

*alle Namen von der Redaktion geändert

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