KontaktbeschränkungenCorona-Weihnachten alleine: Christina findet es halb so wild

Die Weihnachtszeit wegen der Pandemie ohne die Familie verbringen zu müssen, ist für viele eine Horror-Vorstellung. Christina verbringt die Feiertage seit Jahren alleine und findet: Dieses Weihnachten wird auf jeden Fall entspannter.

Adventszeit und Weihnachten werden mit Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen anders sein als sonst – so viel steht schon im November fest. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist überzeugt, dass zu Weihnachten die Pandemie-Maßnahmen gelockert werden sollten.

Christina sieht das anders: Die freie Journalistin ist sogar erleichtert, dass Weihnachtsmärkte ausfallen und es keine Bietriebsfeiern gibt. "Wenn das alles dieses Jahr nicht stattfindet, habe ich einfach ganz viel Freizeit und fühle mich weniger gestresst", sagt Christina.

"Für mich ist das eine ganz entspannte Zeit, wenn ich weiß: Es wird gar nichts geben, wo ich hinhetzen muss."
Christina über die Corona-Adventszeit

Stattdessen möchte sie sich auf einzelne Menschen konzentrieren, um ihnen eine besondere Freude zu machen. Sie will schon im November Weihnachtsgeschenke besorgen und auch mehr selbstgemachte Dinge anfertigen, die sie in der normalen Vorweihnachtszeit nicht schaffen würde: "Socken zu stricken, einen Schal zu stricken, irgendwelche Dinge zu nähen", beschreibt Christina. "Dieses Jahr kann man das auf jeden Fall zeitlich unterbringen."

Mehr Zeit für aufwändige Geschenke

Christina ist überzeugt, dass man die Adventszeit trotz der Kontaktbeschränkungen besinnlich gestalten kann. "Zum Beispiel habe ich mich mit einer Freundin verabredet zum Plätzchenbacken – per Telefon." Beide backen dann eine andere Kekssorte und schicken sich gegenseitig welche zu. So hat jede gleich zwei Plätzchensorten.

Weihnachten und Adventszeit: Alleine kann trotzdem besinnlich sein

Christina verbringt seit Jahren auch Weihnachten solo, weil ihre Familie weit weg wohnt und die Anfahrt teuer ist. Die Journalistin findet, dass es sich deshalb nicht lohnt, für drei freie Tage hinzufahren – stattdessen fährt sie lieber Anfang Dezember oder nach dem Jahreswechsel zur Familie, um länger Zeit mit ihr zu verbringen.

Deshalb sind die Corona-konformen Feiertage für Christina kein Grund zum traurig sein: "Das war für mich immer eine sehr schöne Zeit, weil einfach niemand da ist." Die Funkstille, wobei niemand in der Stadt ist und auch niemand sich meldet, macht für Christina diese Tage zu etwas Besonderem. "Diese Zeit werde ich nur mit mir selber verbringen können. Es gibt keine andere Möglichkeit."

"Für mich ist das auf jeden Fall das entspanntere Weihnachten."
Christina über die Feiertage in der Pandemie

Weil die meisten Menschen in diesem Jahr nicht die ganzen drei Tage mit der Familie eingespannt sein werden, empfiehlt Christina, mehr mit Freunden zu telefonieren, zu zweit spazieren zu gehen, oder gemeinsam virtuell einen Weihnachtsfilm zu schauen. "Sonst kann ich nur raten, es sich selbst schön zu machen, indem man sich überlegt: Was tut mir gut, worauf habe ich Lust, und was schaffe ich vielleicht sonst nie?"