Der EichenprozessionsspinnerSpinner mit Brennhaaren

Beim Kontakt mit der Raupe des Eichenprozessionsspinners kann es zu allergieähnlichen Symptomen kommen. Mögliche Folgen: Juckreiz, Schwindel, Fieber und Probleme mit den Augen oder den Atemwegen. Was macht die Raupe so gefährlich? Und wie können wir uns am besten schützen?

Es ist wieder so weit: Die Raupe des Eichenprozessionsspinners krabbelt in Deutschlands Bäumen. In manchen Gegenden von Niedersachsen stehen sogar Warnschilder mit dem Hinweis: Eichenprozessionsspinner Allergiegefahr. Doch wie genau schadet die Raupe, aus der einmal ein Schmetterling wird, unserer Gesundheit?

"Das tut er durch seine feinen Härchen, den Brennhaaren, die aus der Haut der Raupe des Eichenprozessionsspinners richtig herausstechen. Da bereitet mir allein der Anblick schon Schmerzen."
Sebastian Rams, Deutschlandfunk Nova

Diese Brennhaare brechen leicht ab und bohren sich mit kleinsten Widerhaken in unsere Haut. Dabei werden auch noch Eiweißstoffe freigesetzt, die zu Symptomen führen, die einer Allergie ähneln, so Sebastian: "Unsere Haut reagiert mit starkem Juckreiz und es bilden sich rote Quaddeln, Haut- und Bindehautentzündungen und so Knötchen, die wie Mückenstiche aussehen. Das Ganze nennt sich dann Raupendermatitis".

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Manche Menschen klagen auch über Schwindel und Fieber. Außerdem besteht die Gefahr, die Härchen einzuatmen. Bei Atemnot helfen Medikamente, die die Atemwege erweitern, und bei Hautproblemen entzündungshemmende Cremes, sagt Sebastian.

"Ein allergischer Schock ist bisher aber äußerst selten. Aber wenn er auftritt, dann sollte man direkt den Rettungsdienst unter 112 anrufen."
Sebastian Rams, Deutschlandfunk Nova

Im für uns gefährlichen Stadium ist die Raupe oben relativ dunkel gefärbt mit gelben Punkten. Der Rest ist gelb-grau-braun. Der gesamte fünf Zentimeter lange Körper ist mit den Brennhaaren besetzt.

"Jeden Abend setzt dann - daher der Name - eine Prozession von unterschiedlich vielen Raupen in mehreren Reihen ein. Die können bis zu zehn Meter lang sein."
Sebastian Rams, Deutschlandfunk Nova

Auf dem Weg hinauf zum Blattwerk vertilgen sie alles, was sie finden. Tagsüber ziehen sie sich dann in ihre Raupennester oder auch Gespinste zurück. Und die sehen ziemlich pelzig aus. 

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Die Nester sollte man auf keinen Fall selber entfernen, hier müssen Profis ran. Am besten ist es, die Stadt, das Gesundheits- oder das Gartenamt zu informieren.

"Die Brennhaare, die nicht entfernt werden, sind noch über viele Jahre aktiv. Die betroffenen Böden sind dann regelrecht kontaminiert."
Sebastian Rams, Deutschlandfunk Nova

Der Eichenprozessionsspinner kommt vor allem in Eichenwäldern vor. Betroffene Gebiete werden oft auch weiträumig abgesperrt.