NetzbastelnDie WLAN-Joghurtmaschine

Joghurt vermehrt sich mit Milch vermischt fast wie von selbst. Bei der richtigen Temperatur. Wir bauen eine Joghurtmaschine. Mit WLAN.

Milch, ein paar Löffel Joghurt, acht Stunden Wärme. Mehr braucht es nicht zum Herstellen von besonders leckerem DIY-Joghurt. Die jahrtausendealte Vorgehensweise funktioniert zumeist in einer Theromoskanne, im Backofen oder im Tontopf unter der Bettdecke. Aber warum einfach, wenn es auch aufwändig geht! Denn die guten Joghurt-Bakterien gedeihen am besten bei permanenten 43 Grad Celsius.

Milch, vermischt mit etwas weißem Joghurt. Mehr Zutaten braucht es nicht zur wundersamen Joghurtvermehrung.
Um die Temperatur der Joghurtreifung genau zu steuern, lötet Moritz eine Aufsteckplatine für einen Rasperry Pi - Minicomputer.
Der Computer misst die Temperatur und steuert den grauen Schaltkasten, der wiederum eine Heizplatte so präzise an- und ausschaltet, dass das Wasser im Topf immer gleich warm bleibt.
Gesteuert wird die Temperatur über eine Website im lokalen WLAN - ein Teil der Open-Source-Software "RasPiBrew".
Nach acht Stunden im Wasserbad und einer Nacht im Kühlschrank, ist der Joghurt fertig. Er schmeckt noch viel besser, als er aussieht.

Um diese Temperatur präzise zu halten, baut DRadio-Wissen-Netzbastler Moritz Metz eine nerdige WLAN-angebundene Temperatursteuerungs-Maschine, deren Thermometer geringste Wärmeschwankungen erfasst. Ein PID-Regel-Algorithmus auf einem Rasperry-PI-Minicomputer, der über einen SSR-Schalter mit einer Kochplatte verbunden ist, und diese auf clevere Weise an- und ausschaltet, sorgt dann für ein wohltemperiertes Joghurt-Wasserbad. Und das Ergebnis: schmeckt hervorragend!

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