EuropawahlJedem sein Europa

Nikos aus Griechenland hält Europa für einen Club der Reichen. Michael aus Malta findet, Europa müsste die Flüchtlinge besser verteilen. Alexandru aus Rumänien will nur, dass ein "richtiger" Politiker ins EU-Parlament einzieht, kein Extremist oder Spinner. Und Irene aus Spanien bemängelt, dass es bei der EU-Wahlberichterstattung immer nur um Spanien geht. Wir telefonieren uns durch Europa.

"Seit wir Mitglied der Europäischen Union sind, ist unser Justizsystem unabhängiger geworden."
Alexandru Sterescu aus Rumänien, 33, Dolmetscher/Übersetzer
"Diese Europäische Union ist für Menschen mit Geld erschaffen worden."
Nikos Papathanasiou aus Griechenland, 31, Anwalt
"Ich würde mir von der EU eine verpflichtende Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare wünschen."
Lorenz Tröbinger aus Österreich, 21, studiert Theater-, Film- und Fernseh-Wissenschaften
"In Madrid ist keine Europawahlstimmung, nur Champions-League-Stimmung."
Irene Herrero-Sobrino aus Spanien, 37, Deutschlehrerin
"Die Chance, ohne große bürokratische Hindernisse in Frankreich leben zu können, ist eine tolle Errungenschaft."
Lena Wistinghausen aus Frankreich, 31, Deutsche, arbeitet beim Fernsehsender Arte
"Wenn jemand nicht zur Wahl geht, würde ich ihn daran erinnern, dass das ein oder andere Gesetz in Schweden gar kein schwedisches, sondern ein europäisches Gesetz ist."
Shafagh Elhami aus Schweden, 28, arbeitet für die schwedische Energiebehörde
"Die Flüchtlinge sollten auf mehr Länder der EU verteilt werden."
Michael Bonanno aus Malta, 29, Fondsverwalter
"Man hat das Gefühl, dass man in Straßburg nicht gehört wird."
Gediminas Jakubauskas aus Litauen, 28, arbeitet in einer PR-Agentur
"Die EU sollte viel mehr Kompetenzen an sich reißen und geschlossener Entscheidungen treffen."
Noam Himmelrath aus Deutschland, 19, absolviert gerade den Orientierungsstudium "Kultur und Gesellschaft"
"Die Tschechen sind verwirrt, weil sich europäische mit nationalen Themen so sehr vermischen."
Ondrej Lemel aus Tschechien, 27, arbeitet für ein IT-Unternehmen
"Nach meinen Aufenthalten im Ausland habe ich mich von Stereotypen verabschiedet."
Fabio Palantrani aus Italien, 35, arbeitet in einer Bank