Anthocyane in LebensmittelnLila auf dem Essenstisch

Mögt ihr lila? Gut wäre das. Denn immer häufiger landen lila Obst und Gemüse auf unseren Tellern. Lila Blumenkohl, lila Kartoffeln, lila Eis. Schuld daran sind die Anthocyane.

Ende 2016 prognostizierte die US-amerikanische Bio-Supermarktkette Whole Foods, dass lila Essen der große Trend 2017 werden wird. Und so ist es auch gekommen.

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Lila Obst oder Gemüse sehen zwar künstlich aus, aber das Essen muss nicht eingefärbt sein. Grund für die Farbgebung können auch natürliche Pflanzenfarbstoffe sein, die Anthocyane. Der Name kommt aus dem Griechischen und heißt Blüte oder Blume (anthos) sowie dunkelblau (kyaneos).

Anthocyane sind aber nicht nur für eine lila Färbung, sondern auch für eine dunkelrote oder dunkelblaue verantwortlich. Die Pflanzenfarbstoffe sind also auch in Auberginen oder Kirschen enthalten, ebenso in Blaubeeren oder Rotkohl.

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Auch in lila Blumenkohl oder lila Kartoffeln finden sich Anthocyane. Bei diesen Lebensmitteln muss es sich nicht unbedingt um neue Züchtungen handeln. Zum Beispiel gibt es eine lila Kartoffelsorte, die aus Peru und Bolivien stammt. Dort soll sie bereits vor etwa 200 Jahren aus einer Kreuzung entstanden sein.

Anthocyane gelten als gesund

Anthocyane sollen entzündungshemmend wirken und Demenz und Krebs vorbeugen können. Das zeigen erste Studien, aber weitere Untersuchungen müssen folgen, um hier für Sicherheit zu sorgen. Ob lila Essen nun das neue Superfood wird, muss sich also erst noch herausstellen. 

Ohnehin ist eine einseitige Ernährung ungesund, denn ihr lauft Gefahr, nicht alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen. Deshalb solltet ihr besser nicht nur auf lila Nahrungsmittel setzen. Versucht besser, die Farbpalette des Regenbogens abzudecken.

Wenn es auch nicht unbedingt dieses Regenbogen-Essen sein muss...

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