Das TiergesprächJedem Huhn sein Ei

In Deutschland essen wir rund 220 Eier pro Jahr. Eier sind nicht nur lecker, sie sind auch sehr stabil. Mario Ludwig erzählt über die Eigenheiten des Eis und klärt weit verbreitete Irrtümer auf.

Wer schon einmal versucht hat, ein Ei mit den Fingern zu zerdrücken, stellt fest, dass das nur unter großer Kraftanstrengung gelingt. Das hängt mit der Form des Eis zusammen. Durch die ovale Form wird der Druck auf das ganze Ei verteilt. Dieses Prinzip nutzen auch Architekten bei der Konstruktion von Gewölben. Berühmte Beispiele sind die Kuppeln des Reichstags oder des Petersdoms.Wäre das Ei rund, dann wäre es noch stabiler. Allerdings sorgt die ovale Form auch dafür, dass das Ei nicht wegrollt und aus dem Nest fällt. Für Trottellummen, die auf Felsen nisten, ist die ovale Form essentiell. Uhus legen ihre Eier in ausgepolsterte Baumhöhlen und können sich daher fast kugelrunde Eier leisten.

"Die Trottellummen legen zum Beispiel kegelförmige Eier. Das verhindert, dass die Eier von den Klippen kullern, die den Vögeln als Brutplatz dienen."
Mario Ludwig, DRadio-Wissen-Tierexperte

Wenn das Ei rund wäre, gäbe es wahrscheinlich keine Trottellummen mehr

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Der Glaube, dass die Farbe des Huhns die Farbe des Eis bestimmt, hält sich hartnäckig. Das stimmt aber nicht ganz. Ausschlaggebend ist das Ohrläppchen des Huhns. Viele denken auch, dass braune Eier aus artgerechter Haltung seien, und weiße nicht. Auch falsch. Aus diesem Grund werden in Deutschland lieber braune Eier gekauft. In Skandinavien hingegen sind weiße Eier weiter verbreitet.

"Man muss sich nur die Ohrläppchen oder Ohrscheiben, wie das bei den Hühnern heißt anschauen. Und siehe da: Hühner mit weißen Ohrläppchen legen weiße Eier und Hühner mit roten Ohrläppchen legen braune Eier."
Mario Ludwig, DRadio-Wissen-Tierexperte

Ein Küken schlüpft

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Entwicklung eines Huhn-Embryos

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