Echte Bewegung beim SpielenGame: Mit Pilates-Ring Fitness-Kämpfe gewinnen

Nix im Gamer-Sessel rumlümmeln. Nintendo Switch will, dass wir uns mit "Ring Fit Adventure" bewegen - und zwar ziemlich.

Nintendo ist schon 2006 mit Bewegungsspielen auf den Markt gegangen: Golf, Bowling, Boxen oder Tennis. Damals war die Bewegungssteuerung noch nicht so gut ausgereift, deshalb konnten wir einfach auf dem Sofa liegen und nur den Controller in der Luft herumwirbeln.

Fitness-Game mit Abenteuercharakter

Jetzt ist für die Nintendo Switch ein Bewegungs-Game mit dem Namen "Ring Fit Adventure" erschienen. Und das erfordert unser körperliches Geschick, wie Deutschlandfunk-Nova-Reporter Thomas Ruscher erklärt: Zum Spiel gehört ein Ring. Das ist ein Pilates-Ring, den die Firma "Ring-Con" nennt. In eine Vorrichtung am Ring schieben wir den Switch-Controller. Zusätzlich binden wir uns einen Beingurt um den Oberschenkel. Im Controller sind Bewegungssensoren eingebaut, und die erkennen nun, wie wir die Spielfigur steuern.

"Du stehst vor der Glotze und machst Laufbewegungen, und je schneller du läufst, umso schneller rennt auch die Spielfigur!"
Thomas Ruscher, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Im Spiel müssen wir Fitness-Kämpfe bestreiten – gegen Monster. "Fitness-Kämpfe sehen so aus: Ihr nehmt den Ring und macht damit Überkopfpressen, Stuhlhaltung, Sit-Ups, und was es sonst noch Tolles gibt", sagt Thomas Ruscher. Und wenn wir das richtig gut machen, dann lobt uns das Spiel und motiviert zu Höchstleistungen.

Kein Game ohne Bösewicht

Die ganze Fitness-Schufterei ist eingebettet in eine Story: Ein Oberbösewicht bedroht die Welt - ein muskelbepackter Drache im knappen Leibchen. Wem das zu albern ist, der braucht sich aber nicht weiter darum zu kümmern. Eigentliches Ziel des Spiel ist es nämlich, dass wir Fitness-Übungen machen. Physiotherapeutin Jessica Weiß hat sich ein paar Sequenzen des Spiels angeschaut. Wichtig sei, dass der ganze Körper ausgeglichen trainiert werde, meint Jessica, die auch als Trainerin im Pilates Studio arbeitet.

"Alles habe ich jetzt nicht gesehen. Aber man ist auf jeden Fall mit dem Spiel in der Lage, den ganzen Körper ausgeglichen zu trainieren. Das ist auf jeden Fall auch ein Schwerpunkt, der da mit drin sein sollte."
Jessica Weiß, Physiotherapeutin und Trainerin im "Pilates-Studio Springs" in Köln

Für Menschen, die eher keinen Sport treiben, könnte das Spiel eine gute Motivation sein, meint Jessica. Nachteil: Das Spiel kennt nicht die individuellen gesundheitlichen Vorbelastungen oder Schwachstellen.