#PeaceForParis und #PrayForParisGedenken für alle

Überall auf der Welt gedenken die Menschen den Opfern von Paris: Gebäude leuchten in den französischen Nationalfarben, Menschen legen Blumen ab. Im Netz zeigen viele ihre Anteilnahme zum Beispiel unter Hashtags wie #NousSommesUnis oder #PrayForParis. Der religiöse Bezug gefiel nicht allen.

Gemeinsam mit der Illustration des Eiffelturm-Peacezeichens verbreiteten sich nach den Attentaten Reaktionen unter dem Hashtag #PrayForParis. User zeigten damit in Social Media ihre Anteilnahme. "Pray for the World" heißt ein viel geteiltes Gedicht, das aufforderte, auch an die Opfer anderer Anschläge zu erinnern.

"Wir brauchen nicht noch mehr Religion"

Der französische Karikaturist Joann Sfar, der auch für Charlie Hebdo zeichnete, postete nach den Anschlägen eine Reihe von Zeichnungen. In einer nimmt er Bezug auf #PrayForParis. Seine Message: "Danke für eure Anteilnahme, aber wir brauchen nicht mehr Religion. Wir glauben an Musik! Küsse! Das Leben! Champagner und Freude!"

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Deutlicher äußerte sich die religionskritische Giordano-Bruno-Stiftung auf Facebook: "Don't pray for Paris. Fight against hateful religious ideology." Beten helfe nicht gegen religiösen Fundamentalismus, sondern nur engagiertes Handeln. Kritik auf die Kritik folgte ebenso: Es sei deplatziert, seine Ideen über diesen Anlass zu verbreiten, kommentierten viele User. Mit dem gleichen Argument wurden übrigens die Pray-Aufrufe kritisiert.

#NousSommesUnis

Warum der #PrayForParis-Hashtag sich so verbreitete, dafür sei die Erklärung ganz einfach, vermutete Franz Lichtenegger von Vice: Die Alliteration macht's. Die Lösung könnte damit ganz einfach sein: Sich wieder auf das Gedenken zu konzentrieren. Denn auch #PeaceForParis ist einer der Slogans, die sich im Netz verbreitete. Mit einer ähnlichen Botschaft wie #NousSommesUnis. Unter diesem Motto drückten auch muslimische Studenten des Verbandes "Étudiants Musulmans de France" (EMF) in einem Video ihre Solidarität aus.

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Die Runde macht jetzt auch #wehaveflowers. Er greift das Zitat "Sie haben Waffen, aber wir haben Blumen" aus einem Interview des französischen Fernsehens mit einem kleinen Jungen und seinem Vater auf: Beide hatten Blumen niedergelegt, um an die Opfer zu erinnern. Ganz direkt widmet sich der Twitter-Account Paris Victims unter der Überschrift "En mémoire" dem Gedenken. Er zeigt die Gesichter der Opfer mit einer kurzen Beschreibung, und mit welchen Worten Freunde sich an sie erinnern.

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