KommunikationLästern - fies, aber wichtig

"Boah guck dir mal diese Frisur an, sieht doch richtig schäbig aus – oder?" Klingt fies. Ist es auch. Aber jetzt mal ehrlich, es lässt sich nicht leugnen - wir lästern alle!

Aber Elena und Max machen es besonders gern. Sogar öffentlich. In ihrem Klatsch und Tratsch – Podcast "Niemand muss ein Promi sein" ziehen sie so richtig über die B- bis Z-Prominenz her. Besonders im Januar. Der ist vermutlich der "deutsche Lästermonat." Genau, das Dschungelcamp geht in die gefühlt hundertste Runde. Elena und Max erzählen uns, auf wen sie sich dieses Jahr besonders freuen, warum sie so gerne lästern und wo selbst bei ihnen die Läster-Grenze erreicht ist.

Ein Sozialexperiment aus den USA hat gezeigt, wir reden fast eine ganze Stunde am Tag über andere. Laut Umfragen aus Deutschland, am liebsten über Nachbarn und Kolleginnen, aber auch gerne über den Partner oder die Partnerin.

"Lästern ist so was wie Psychohygiene."
Sascha Neumann, Psychologe

Der Psychologe Sascha Neumann kennt sich ziemlich gut mit dem Lästern aus. Er sagt, 100 Prozent der Bevölkerung lästern. Also alle. Das sei ein ganz natürlicher Prozess. Er erklärt, warum wir so gerne über andere sprechen, was das für uns und den Rest der Gesellschaft bedeutet - und warum Lästern nicht nur fies, sondern auch ziemlich wichtig für unseren Zusammenhalt sein kann.