Novaa im Feiertagstalk"Die Pandemie ist eine riesengroße Fernbeziehung"

An Christi Himmelfahrt trifft Markus Dichmann auf Musikerin Novaa. Sie sitzt gerade an ihrem ersten Doppel-Album und plant den Neubeginn.

Oversize-Anzug und Sneaker sind am Start, um sich nach dem Lockdown endlich wieder ins Leben zu stürzen: Novaa und Markus checken ihre Kleiderschränke und machen sich gemeinsam bereit für eine neue alte Zeit.

"Man muss sich erstmal wieder an Menschenmengen gewöhnen."
Musikerin Novaa

Während des Interviews sitzt sie zu Hause in ihrer Heimat Karlsruhe. Auch bei ihr läuft im Moment noch alles "socially gedistanced". Live zu spielen, stand bei ihr aber auch vor der Coronazeit nicht ständig auf dem Plan. Denn Novaa werkelt gerne hinter den Kulissen rum: Gastperformances zum Beispiel bei unserem "Auf der Bühne"-Konzert mit AB Syndrom, Produzententätigkeiten für andere Musiker*innen und vor allem die Vorbereitungen für ihr zweites Album.

"Meditation finde ich ein kraftvolles und heilsames Tool, um sich zu fokussieren und präsent zu sein."
Musikerin Novaa

Als Tochter einer Buddhistin weiß Novaa, wie sie mit Stille und Alleinsein umgeht und die Pandemiezeit produktiv nutzen kann. Im kommenden Sommer will sie Teil 1 ihres neuen Albums veröffentlichen. Und die Geschichte soll zum Jahreswechsel in Teil 2 dieses Doppel-Albums münden. Dass es dabei auch inhaltlich wieder an die Grenzen gehen wird, lässt schon der Vorab-Song erahnen. "This ain’t your home" thematisiert sexuellen Missbrauch. Im Interview spricht Markus mit ihr aber auch über viele angenehme Dinge: Bücher-Entdeckungen, den Reiz von "Anti-Trends", das Verhältnis zu Heimat und Europa, und das Talent zu smalltalken.