Jahr 2017Die bewegendsten Geschichten unserer Korrespondenten

Die Entwaffnung der Farc, Luftrettung im Okavango-Delta oder die Sicherheitslage in Afghanistan: Unsere Korrespondenten haben auch 2017 wieder aus der ganzen Welt für uns berichtet.

Botswana: Rettungsteam im Nirgendwo

Jan-Philippe Schlüter ist unser Korrespondent für das südliche Afrika. In Botswana hat er die deutsche Notfallärztin Misha Kruch und ihren Partner Christian Gross getroffen. Zusammen haben sie im Okavango-Delta die Luftrettungsgesellschaft "Okavango-Air-Rescue" gegründet, mit der sie in dem weitläufigen und zum Teil sehr abgelegenen Land Menschen retten.

"Sie haben mittlerweile einen knallroten Hubschrauber und ein knallrotes Flugzeug. Und damit holen sie schwer verletzte und schwer kranke Menschen aus dem Busch und bringen sie in Krankenhäuser."
Jan-Philippe Schlüter, Korrespondent für das südliche Afrika

Kolumbien: Reporter trifft Rebellen

Südamerika-Korrespondent Ivo Marusczyk erinnert sich besonders an die Entwaffnung der Farc und seinen Besuch in einem Rebellenlager. Nach dem Friedensabkommen mit der Regierung mussten die Farc-Rebellen ihre Waffen abgeben. Ivo Marusczyk hat mit den ehemaligen Kämpfern über ihre Vergangenheit, aber auch ihre Zukunft gesprochen.

"Es hat mich geschockt zu sehen, wie jung die Kämpfer dort waren."
Ivo Marusczyk berichtet aus Südamerika

Ägypten: Ein Bericht und seine Nebenwirkungen

Anna Osios berichtet für uns von Kairo aus über den Nahen Osten. Sie hat 2017 ein kleines Märchen erlebt: Als sie im Rahmen von Angela Merkels Ägyptenreise über das Deutschlandbild der Ägypter berichtete, kam auch eine junge Ärztin zu Wort, die gerne in Deutschland arbeiten wollte. Den Beitrag hörte der Direktor des Klinikums Braunschweig im Radio - und bot der Ärztin daraufhin eine Stelle an.

"Ich hätte mir nie träumen lassen, dass wenige Sekunden eines Audioclips in einem Bericht so etwas auslösen können. Daraus ist so viel geworden - ein anderes Leben."
Anna Osios, Nahost-Korrespondentin

Afghanistan: Reise ins Kriegsgebiet 

Asienkorrespondent Jürgen Webermann hat 2017 vor allem die Lage in Afghanistan und die Debatte um die Abschiebungen beschäftigt. In Kabul hat er Menschen getroffen, die abgeschoben wurden. Die Reisen nach Afghanistan erfordern immer eine genaue Sicherheitsplanung, sie sind nämlich auch für unsere Korrespondenten immer mit einem Risiko verbunden.

"Ich persönlich halte es für einen Skandal, dass man nach Afghanistan abschiebt. Dieses Land ist ein Kriegsland."
Jürgen Webermann berichtet unter anderem über Afghanistan