Berghütte, Städtereise oder Haus am MeerWenn uns die JGA unserer Freunde zu teuer sind

Kneipentour, Städtereise mit Beauty-Programm oder Berghütte: Junggesell*innenabschiede sind oft unberechenbar und teuer. Marina erzählt von ihren Erfahrungen und Claudia hat Tipps, mit dem Budgetproblem umzugehen.

Er kann wirklich lustig sein, manchmal aber auch einfach nur wirklich teuer. Vor der Hochzeit kommt bei vielen von uns der Junggesell*innenabschied (kurz: JGA).

Marina geht immer auf Hochzeiten, aber nicht unbedingt auf JGAs.

Marina hat sich in diesem Jahr gegen einen JGA entschieden. Mit Flug und Anteil der zukünftigen Braut wäre sie wahrscheinlich so bei 700 bis 800 Euro gelandet, sagt sie. Die Reaktion auf Marinas Absage: Ganz viel Verständnis, die Braut sei allerdings ein bisschen traurig gewesen.

Marina: "Battle der Junggesell*innenabschiede"

Marina verfolget den JGA dann über Instagram und sagt: "Ich freue mich jetzt umso mehr auf die Hochzeit und werde da Vollgas geben." Eigentlich finde sie die Idee von Junggesell*innenabschieden sehr cool. Marina sagt aber: "Ich habe das Gefühl, es nimmt langsam Überhand mit der Idee von einem perfekten JGA. Da findet mittlerweile eine Art Battle statt."

"Je oller desto doller. Es muss immer größer, weiter und demnach auch teuer sein. Das finde ich schade. Ich glaube, es kann auch kleiner und günstiger cool sein."
Marina über den Wettbewerb bei JGAs

Wie unterschiedliche Vorstellungen beim Budget und der Dauer eines JGA bei der Planung berücksichtigt werden können, hat sich Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Claudia Neumeier angesehen. Sie empfiehlt eine gute und klare Kommunikation in Chatgruppen und die anonyme Budgetabfrage mit Online-Tools.

"Wenn es dann ans Planen geht, habt ihr eine konkrete Obergrenze, an die ihr euch halten könnt", sagt sie. Löst sich die JGA-Planung dennoch so völlig vom eigenen Budget, ist Ehrlichkeit die beste Wahl, findet Claudia.

Auch die Soziologin Julia Hahmann stimmt zu. Sie lehrt an der Universität Vechta und sagt: "Das Schöne an freundschaftlichen Beziehungen kann sein, dass man sagen kann: 'Ich hab jetzt ne Phase in meine Leben, da bin ich echt knapp."