Kalter KriegUS-Präsident Eisenhower startet "Space Race"
Das Kräftemessen zwischen den USA und der Sowjetunion geht weit über das Wettrüsten hinaus. US-Präsident Eisenhower will das Rennen um die Vorherrschaft im All gewinnen. Aber 1957 hat die Sowjetunion die Nase vorn.
Es ist der Höhepunkt des Kalten Krieges zwischen dem von den USA angeführten Westen und der sozialistischen Staatengemeinschaft unter der Führung der UdSSR: In Indochina standen sich beide Seiten stellvertretend in einem erbitterten Krieg um die Unabhängigkeit von Vietnam, Laos und Kambodscha gegenüber.
Aber der Kalte Krieg wird nicht nur auf dem Schlachtfeld ausgetragen, sondern auch im Bereich Forschung und Rüstung. Ost wie West arbeiten an der Entwicklung neuer Raketenantriebe und Langstreckenwaffen, die auf Knopfdruck den jeweils anderen in Minuten entscheidend treffen können.
Wie der Wettlauf ums All begann
Als Präsident Dwight D. Eisenhower den "Wettlauf" um die Vorherrschaft im All ausruft, ist keineswegs klar, wer am Schluss als Sieger da stehen wird. Die einstigen alliierten Sieger des Zweiten Weltkriegs hatten sich die Dienste der NS-Raumfahrt- und Raketenexperten gesichert und für sich arbeiten lassen.
Der bekannteste war Wernher von Braun, der die Idee entwickelt hatte, eine bewohnbare Raumstation zu bauen, die mit 70 Metern Durchmesser genügend Platz für Weltraumtouristen bieten sollte. Seine Ideen inspirieren Walt Disney später zu der Filmreihe "Man in Space" und zu dem Kinofilm "Man and the Moon", bei dem Wernher von Braun als Berater mitwirkt.
Sputnik 1 macht 1957 das Rennen
Aber bevor es soweit ist, müssen die USA einen schweren Schock verarbeiten, denn im Dezember 1957 geht ein merkwürdiger Piepston mehrmals um die Welt und wird von zahlreichen Hobbyfunkern aufgefangen. Er stammt von dem sowjetischen Satelliten Sputnik 1 und zeigt der Welt, dass die Sowjetunion im Rennen um das All die Nase vorn hat.
Erste Mondlandung 1969 mit Apollo 11
Das ändert sich 1961 mit dem vom nächsten US-Präsidenten John F. Kennedy ausgegebenen Versprechen, es binnen eines Jahrzehnts zu schaffen, Menschen zum Mond zu fliegen und sicher wieder auf die Erde zurückzubringen. Es dauerte nicht ganz so lange: Am 20. Juli 1969 landete Apollo 11 sicher auf dem Mond und brachte anschließend die dreiköpfige Crew wieder auf die Erde zurück.
Ihr hört außerdem in Eine Stunde History:
- Der deutsch-amerikanische Schriftsteller Paul-Henri Campbell hat sich mit dem "Space Race" literarisch beschäftigt.
- Der Raumfahrtexperte Eugen Reichl zeichnet den Weg vom Sputnik-Schock über die Mercury-, Gemini- und Apollo-Programme bis zur erfolgreichen Mondlandung nach.
- Der ehemalige Astronaut Thomas Reiter erklärt den Wert der Raumfahrt für das Leben auf der Erde.
- Der Deutschlandfunk Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld blickt auf den Beginn des Wettlaufs um die Vorherrschaft im All.
- Deutschlandfunk Nova-Reporter Armin Himmelrath lässt das "Space Race" spielerisch noch einmal aufleben.