LarissaDer lange Weg zur Selbstliebe

Lange Zeit ist Larissa sich selbst ihr größter Feind. In einer Therapie erfährt sie den Grund dafür.

Larissa fängt früh an zu trinken, mit 14. Sie merkt, dass sie sich mit Alkohol sicherer fühlt. Mit den Jahren wird Alkohol darum für sie zum Problemlöser.

Wenn das nicht funktioniert, greift sie auf ein kleines Kästchen zurück - mit Pflaster, Wunddesinfektion und Rasierklingen. Larissa verletzt sich selbst.

Auf schlechte Phasen folgen meist gute Phasen, dann wieder schlechte. So auch im Januar 2019: Larissa ist wochenlang krankgeschrieben, hängt zuhause rum und trinkt. Ihre Mutter bringt sie in eine psychosomatische Klinik.

"In der Klinik habe ich die Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung bekommen. (...) Und das war tatsächlich ein gutes Gefühl. Natürlich hat es mir auch Angst gemacht. Aber es war gut zu wissen, was mit mir nicht stimmt."
Larissa über die Diagnose

Larissa bleibt fast vier Monate in der Klinik. Sie hört auf zu trinken und ist nach dieser Zeit richtig motiviert: Eine Ausbildung zur Friseurin musste sie abbrechen, weil sie eine Allergie gegen Wasserstoffperoxyd entwickelt hat. Die anschließende Ausbildung zur Keramikerin hat sie zwar beendet, kann sich aber nicht vorstellen, in dem Beruf zu arbeiten.

Sport ändert Larissas Leben

Jetzt will Larissa was aus ihrem Leben machen. Sie meldet sich im Fitnessstudio an und wird nach und nach immer fitter und stärker. Das gibt ihr Selbstvertrauen.

"Wow. Ich habe Kraft. Ich kann das. Ich brauche keine Hilfe. Ich gehe ins Fitnessstudio, nehme meine Gewichte und kann stark sein. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann mich das letzte Mal was so gefreut hat."
Larissa über ihr Leben mit Sport

Larissa fängt an, sich in ihrem Körper zum ersten Mal richtig wohl zu fühlen. Sie strukturiert ihren Alltag, ernährt sich gesund. Mit der Zeit lernt sie sich selbst zu lieben.

Die ganze Geschichte hört ihr hier oder im Podcast.

Falls ihr Hilfe braucht, hier geht es zur Telefonseelsorge (24 Stunden am Tag / 7 Tage die Woche erreichbar): 0800/111 0 111 oder 116 123

Wenn ihr anderweitige Hilfe lieber mögt, könnt ihr euch hier orientieren: