MarihuanaUnser Cannabiskonsum verändert sich

Zum Runterkommen oder um den Alltag mal zu vergessen: Gras ist in unserer Gesellschaft längst kein Tabu mehr. In dieser Ab 21 reden wir darüber, wie sich unsere Kiff-Gewohnheiten und auch das öffentliche Image von Cannabis entwickelt haben.

Thomas Spitzer hat mit 15 Jahren zum ersten Mal gekifft und tut es bis heute gerne. Sein Rausch fühle sich so an, "wie ein Urlaubsort, den man schon kennt, wo man nochmal hinfährt", erzählt der Comedian. Auch wenn er weiß, dass Cannabis negative Effekte auslösen kann, nimmt Thomas die Nebenwirkungen in Kauf.

Kiffen hat eine Wirkung und Nebenwirkungen

Seit dem aktuellen Lockdown kiffen in Deutschland besonders diejenigen mehr, die auch schon vorher regelmäßig Cannabis konsumiert haben, sagt Luise Klaus, die am Centre for Drug Research zu Cannabiskonsum forscht. Warum sich unsere Wahrnehmung von Marihuana ändert und was CBD-Produkte damit zu tun haben, erklärt die Wissenschaftlerin im Podcast.

Infos über Cannabis

  • Etwa 25 Millionen Menschen in Europa, also 7,6 Prozent aller europäischen Bürgerinnen und Bürger, haben im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert. Das geht aus dem Europäischen Drogenbericht 2020 hervor. In Deutschland haben 28 Prozent aller Menschen schon mal in ihrem Leben Cannabis konsumiert.
  • Im Jahr 2020 erfasste die Polizei in Deutschland mehr als 188.000 Fälle von allgemeinen Verstößen mit Cannabis. Diese Statistik beinhaltet aber keine Fälle von unerlaubtem Handel und unerlaubter Einfuhr der Droge.
  • Über die Legalisierung von Cannabis wird schon lange diskutiert – und zwar schon seit 250 Jahren. Das geht aus der Studie einer Tübinger Historikerin hervor, wobei im Mexiko des 19. Jahrhunderts ein Priester und Wissenschaftler für die heilenden Kräften der Cannabis-Pflanze warb. Doch vergeblich: Die Spanische Inquisition sah Cannabis buchstäblich als Teufelszeug an und hatte es daher strikt verboten.