MotivationWie wir es schaffen, mehr zu lesen

Die Pandemie hat viele von uns wieder zurück zum Lesen gebracht. Davon ist Lektorin Mona überzeugt. Wie Bücher sogar unsere Persönlichkeit prägen und die Gründe, warum E-Books nicht unbedingt besser sind - in dieser Ab 21.

Lisa hat erst in den letzten Monaten das Lesen wieder für sich entdeckt. Für sie war es die Flucht aus dem Alltag und die Möglichkeit viel intensiver als bei einer Serie in eine andere, selbst gestaltete Welt abtauchen zu können. Dabei ist ihr das richtige Buch allein schon aus haptischen Gründen lieber als ein E-Book.

"Das Buch in der Hand gibt mir ein ganz anderes Lesegefühl. Das Umblättern, mal ein Knick in einer Seite - das spiegelt meinen Alltag wieder, und ich rieche das frisch gedruckte Papier einfach gerne."
Lisa über das Erlebnis zu lesen

Der Lese-Hype

Auch Lektorin und Bookstagrammerin Mona sieht den aktuellen Trend eher beim klassischen Buch. Für viele gebe es trotzdem noch eine Hemmschwelle in die Bücherei zu gehen und sich generell mehr über Bücher schlau zu machen. Etwas verlagert hat sich die Bücher-Bubble deswegen momentan vor allem zu Instagram, sagt Mona. Auf ihrem eigenen Kanal, den sie erst vor Weihnachten gestartet hat, teilt sie aktuell mit knapp 20.000 Followern ihre Buchtipps.

Gründe jetzt wieder mehr zu lesen:

  • Wer liest, kann länger leben. Die Yale University School of Public Health hat rausgefunden, dass Lesen lebensverlängernd wirken kann.
  • Menschen, die in ihrer Kindheit mindestens zehn Bücher freiwillig gelesen haben, verdienen später im Schnitt 21 Prozent mehr Geld. Das hat das "Economic Journal" über mehrere Jahre hinweg beobachtet.
  • Forschende der University of California in Berkeley haben herausgefunden: Man hat ein geringeres Risiko an Alzheimer zu erkranken, wenn man sein Leben lang "kognitiv anregende Aktivitäten" ausgeübt hat. Dazu zählt auch Lesen.
  • Lesen kann sogar unsere Persönlichkeit prägen. Das haben Studien der York University in Kanada ergeben. Es soll einen Zusammenhang geben zwischen der Häufigkeit des Lesens und Empathie.