WohnenSo kommen wir besser mit den Nachbarn klar

Laute Musik, schreiende Kinder, leidenschaftlicher Sex: Gerade während der Pandemie kriegen wir vieles aus den Wohnungen neben uns mit. In dieser Ab 21 besprechen wir, wie wir das Nachbarschafts-Verhältnis trotz Dauer-Nähe solidarischer gestalten können.

Teresa ist Berufsmusikerin und spielt jeden Tag stundenlang Harfe. Der Nachbar über ihr fühlt sich davon offenbar belästigt, obwohl die Harfenistin sich bei ihrem Einzug um ein gutes Verhältnis bemüht hat. Teresa selbst gesteht: "Ich wäre nicht gerne meine Nachbarin."

Stress mit den Nachbarn: Verständnis ist wichtig

Es ist grundsätzlich eine gute Idee, die eigenen Nachbarn kennenzulernen und auch eine Nähe aufzubauen, empfiehlt der Psychiater Jan Kalbitzer. Denn dann haben wir positive Assoziationen mit eventuellen Störungen und sind rücksichtsvoller. Mehr Tipps, wie wir uns im Lockdown mit Nachbarn verständigen können, gibt der Mediziner im Podcast.

Wissenswertes über Nachbarschaft

  • Das Verhältnis zu den Nachbarn ist Menschen in Deutschland sehr wichtig: In einer Umfrage im Auftrag eines Wohnungsbau-Unternehmens sagten 68 Prozent der Personen, dass sie nur dann glücklich wohnen, wenn sie ein gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn haben. Besonders unbeliebt waren bei den Befragten Nachbarn, die zu laut (40 Prozent) und besserwisserisch (29 Prozent) sind.
  • In einer Umfrage im Auftrag des Supermarkt-Unternehmens Edeka sagten knapp 69 Prozent der Befragten, dass sie sich (sehr) wohl in ihrer Nachbarschaft fühlen. Für 55 Prozent der Befragten macht Hilfsbereitschaft eine gute Nachbarschaft aus.
  • Gute Nachbarschaft ist gesund fürs Herz: Amerikanische Forschende haben in einer auf mehrere Jahre angelegten Studie herausgefunden, dass Menschen, die sich gut mit ihren Nachbarn verstehen, ein geringeres Herzinfarkt-Risiko haben – und zwar um ganze 22 Prozent.