ProtestkulturSubversiver Ungehorsam

Das Peng Collective fordert von uns mehr Mut zum Protest. Mit mutigen Aktionen gehen sie voran und fangen sich eine Abmahnung nach der nächsten ein. Mission accomplished.

Wer schon einmal eine Folge von Astro TV gesehen, und müde lächelnd weggeschaltet hat, verkennt, in welchem Ausmaß der private Fernsehsender die Naivität seiner Zuschauer ausnutzt und schamlos in bare Münze umwandelt. Der erste Anruf ist kostenlos. Jeder weitere wird mit bis zu fünf Euro pro Minute abgerechnet. Kein Wunder, dass der Jahresumsatz von Astro TV auf fast 100 Millionen Euro geschätzt wird.

Zu gut, um einfach so davon zu kommen

Ein Umstand, den die Künstler und Aktivisten des Peng Collective nicht ungesühnt stehen lassen konnten. Was folgte, hat sich mittlerweile als "Astro-TV-Hack" einen Namen gemacht. Der angebliche Clown Pjotr Wasabi infiltrierte das Programm von Astro TV, spielte seine Gastrolle überzeugend und forderte dann die Zuschauer auf, den Sender für immer abzuschalten. Das Ende vom Lied ist eine Abmahnung und Unterlassungserklärung für das im Netz kursierende Video. Ein schwerer Schlag für den Clown Wasabi vom Peng Collective, der nach ein paar Bieren sofort die Telefonberatung anrufen musste.

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Diese Schnittstelle zwischen investigativem Journalismus und performativem Aktivismus bedient des Peng Collective fortlaufend mit immer neuen Aktionen. Vor kurzem sind sie den Sexismus-Trollen im Netz mit Zero Trollerance entgegengetreten. Sie haben ein Programm geschrieben, das sexistische Kommentare in vielen verschiedenen Sprachen von Deutsch und Englisch bis hin zu Urdu und Nigerianisch erkennen kann. Wer eine Frau sexistisch beschimpft, bekommt von einem von 160 Fake-Accounts nun hilfreiche Videos zur mentalen Genesung zugeschickt.

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