Serie "Unreal"Fiktive Datingshow, aber böse real

"Wir verkaufen echte Liebe." Das ist das Motto der Serie Unreal. Die ist zwar fiktiv, funktioniert aber wie die Reality-Datingshow Bachelor - und ist damit auch perfide real.

"Unreal" ist eine fiktive Dating-Show, aber dennoch ein wenig wahr. Denn die Serie ist aufgebaut wie "The Bachelor". In der Reality-Datingshow kämpfen Frauen um einen vermeintlich - denn darüber lässt sich echt streiten - gut aussehenden Junggesellen. Unreal hat am 10. Juni Deutschlandpremiere auf Amazon.

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Unreal funktioniert genauso, aber eben frei erfunden. Der Plot dreht sich um die Manipulation der Kandidatinnen und dramatische Szenen, die extra erzeugt werden, damit die Quote stimmt. "We are selling the true love" heißt einer der Sprüche aus der Serie.

"Ich habe noch nie eine Serie gesehen, in der das Thema zwischenmenschliche Manipulation so auf den Punkt gebracht wird, wie bei Unreal. Mich hat die Serie total gefesselt."

Eine der zentralen Serien-Figuren ist die Produzentin Rachel Goldberg, gespielt von Shiri Appleby. Im Herzen ist sie eine Feministin, doch für ihren Job bei Unreal macht sie so ziemlich alles, was Quote bringt: Sie streut Gerüchte unter den Kandidatinnen und hetzt sie gegeneinander auf. Für gute Zuschauerzahlen macht sie Dinge, die eigentlich ihrem Gewissen widersprechen, sagt Christian Junklewitz von Serienjunkies.

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Interessanterweise hat eine der Autorinnen und Miterfinderinnen von Unreal selbst einmal für die Serie "The Bachelor" gearbeitet. Sarah Gertrude Shapiro ist ihr Name. "Auf ihre Idee und ihren Input geht Unreal zurück", sagt Christian. Damit ist Unreal irgenwie auch ziemlich real.