Zahlen statt WerbungGoogles Klingelbeutel

Keine Werbung aber auch nicht kostenlos - Google testet eine neue Idee wie Verlage mit Inhalten im Netz Geld verdienen können - und User gleichzeitig nicht von Anzeigen genervt werden.

Es ist wie in einer verkorksten Beziehung - sie brauchen einander, sie kommen nicht voneinander los, es wird gedroht, es wird gebettelt, es gibt Trennungsversuche und ab und zu Briefe vom Rechtsanwalt. Es geht um das Verhältnis der Verlage zu Google.

Ende der vergangenen Woche hat Google eine neue Idee aus dem Hut gezaubert, wie im Netz mit Inhalten Geld verdient werden kann: Google Contributor, heißt das Projekt. Dabei geht es nicht um riesige Summen, sondern um ein bis drei Dollar im Monat, die jeder der mitmacht in einen Sammeltopf einzahlen soll, erklärt unser Netzautor Michael Gessat. Diese Einnahmen verteilt Google dann an die Webseiten, je nachdem, wie sie die User besucht haben. Kurz - das Prinzip Klingelbeutel, wie es auch Seiten wie Flattr oder Crowdfunding-Plattformen schon seit einiger Zeit versuchen.

Wer zahlt, sieht keine Werbung

Das Besondere bei Google Contributor: Wer zahlt, sieht keine Werbung. Statt des Adsense-Fensters mit Werbung bekommen User dann ein Fenster mit "Danke schön" eingeblendet oder auch gar nichts. Es geht also um eine Mischung aus Spenden und einem bezahlten Werbeblocker. Für Google kommt es in jedem Fall aufs Gleiche raus. Die Gebühr für die Ausschaltung der Werbung liegt nämlich genauso hoch wie die Preise für die Anzeige.

Auf der Seite der Verleger machen erst eine Handvoll Unternehmen mit.