Gedanken schweifen lassenWas mit uns passiert, wenn wir tagträumen
Tagträumen ist, wenn wir abschweifen und mit unseren Gedanken irgendwo hängenbleiben. Es kann Kreativität, aber auch Ängste befördern. Was dabei im Gehirn passiert, und was es mit uns macht, darum geht es diese Woche in Achtsam.
Kennt ihr das? Der Blick schweift ab, wir starren ins Leere und träumen uns kurz weg. An den Strand, in die Berge, in die Zeit mit Job, in eine neue Wohnung oder zu einer neuen Partnerin.
"Mind-Wandering, also Gedankenwandern ist ein Oberbegriff für das Abschweifen von Gedanken. Tagträumen ist eine Form des Mind-Wanderings."
In der Wissenschaft unterscheidet man vor allem zwei verschiedene Arten von Tagträumen: Einerseits das positiv-konstruktive Tagträumen, was durch spielerische, wunschvolle Bilder, planvolles und kreatives Denken gekennzeichnet ist. "Dieser Stil steht im Zusammenhang mit dem Persönlichkeitsmerkmal 'Offenheit für Erfahrungen' also Menschen, die gegenüber neuen Ideen aufgeschlossen sind", erklärt Psychologin Main Huong Nguyen.
Tagträume zwischen Kreativität und Angstfantasien
Andererseits gibt es das Schuld-dysphorische Tagträumen, gekennzeichnet durch zwanghafte, ängstliche Fantasien. "Es steht im Zusammenhang mit der Eigenschaft 'Neurotizismus', also Menschen die häufig ängstlich, traurig und reizbar sind", so Main Huong.
Wann ist Tagträumen gewinnbringend, macht uns kreativ und hilft uns den Alltag zu bestreiten? Und wann kann es gefährlich werden? Das und mehr besprechen Moderatorin Diane Hielscher und Psychologin Dr. Main Huong Nguyen in dieser Woche in Achtsam.