AmerikaUSA - wir hassen und lieben sie gleichzeitig

Die USA sind ein Land, das wir lieben und hassen. Warum unser Verhältnis zu den USA kein einfaches ist, besprechen wir in dieser Ausgabe von "Ab 21".

Wir schauen Filme und Serien aus Hollywood, US-amerikanische Musik läuft bei uns rauf und runter, und wir kaufen, was in Amerika gerade angesagt ist. Die USA sind für viele von uns ein Bezugspunkt. Wir lieben und idealisieren sie. Gleichzeitig sind wir erschrocken, wie sehr in diesem Land Rassismus verbreitet ist und dass ein Mensch wie Donald Trump dort Präsident werden konnte. Warum haben wir so ein gespaltenes Verhältnis zu den USA?

John ist 21 Jahre alt, hat die deutsche und US-amerikanische Staatsangehörigkeit, lebt in Deutschland und unterstützt von hier aus die Demokratische Partei. Er engagiert sich, weil er einen unglaublichen Reformbedarf im Land sieht, wie er sagt. Probleme sieht er im Gesundheitssystem, im Arbeitsschutz aber auch im strukturellen Rassismus.

"Die USA sind das Land des großen Potenzials, auch des großen Potenzials, das noch nicht erfüllt wird."
John über die USA

Wie es ist in den USA zu leben und jeden Tag den Widersprüchen des Landes zu begegnen weiß Thilo Kößler. Er ist US-Korrespondent beim Deutschlandfunk und lebt seit viereinhalb Jahren in Washington. Die riesigen Wüstenlandschaften, die eisige Antarktis oder die großen Urwälder – vor allem die diverse Landschaft hat es Thilo angetan.

"Ich bin fasziniert von der Landschaft. Es ist ein unglaublich schönes und unglaublich riesiges Land."
Thilo Kößler, US-Korrespondent beim Deutschlandfunk

Doch in den vergangenen Jahren ist Thilo auch vielen unschönen Dingen begegnet, die sein USA-Bild ziemlich verändert haben. "Mein Bild hat sich natürlich dramatisch verändert unter dem Eindruck der Spaltungen, der Brüche und der Friktionen."

Woher unsere Hass-Liebe zu den USA kommt

Eric Fraunholz leitet das Deutsch-Amerikanische Institut Sachsen und promoviert an der Uni Leipzig in Amerikanistik. Um den Ursprung unserer Hass-Liebe zu den USA verstehen zu können, müssen wir bis ins 15. Jahrhundert zurückgehen - das Jahrhundert, in dem das Land "plötzlich auf der Bildfläche aufgetaucht" wäre. Die Menschen seien von Anfang an von der Vorstellung von Amerika hingerissen gewesen.

"Amerika ist ein Land der Ideale, der Ideen, es ist so unglaublich politisch und auch persönlich aufgeladen."
Eric Fraunholz, Leiter des Deutsch-Amerikanischen Instituts Sachsen

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