ZDFMit dem Zweiten rankt man besser

Der Ärger um die Manipulation "Deutschlands Beste" erreicht ihren Höhepunkt: Nachdem auch weitere Sendungen betroffen sind, ist der ZDF-Showchef zurückgetreten. Kann man dem ZDF künftig trauen? Das klären Daniel Fiene und Herr Pähler in dieser Ausgabe von "Eine Stunde Was mit Medien".

Was passiert, wenn das ZDF künftig über Ungereimtheiten beim ADAC berichtet? Für viele hat dies jetzt einen faden Beigeschmack. In den vergangenen Tagen hat der öffentlich-rechtliche Sender wegen seiner "Unser Besten"-Sendungen immer neue Schlagzeilen gemacht. Das Ergebnis: "Deutschlands Beste!" wird eingestellt und ZDF-Redakteur Oliver Fuchs legt seine Aufgabe als Show-Chef nieder.

Zuletzt war herausgekommen, dass bereits 2007 die Rankings bei einer Musik-Chart-Show in der Reihe "Unsere Besten" manipuliert wurde. So verschob das ZDF die umstrittene Band Böhse Onkelz von Platz eins auf einen hinteren Platz. Stattdessen landete Mozart an der Spitze des Rankings.

Wo liegt die Grenze für redaktionelles Eingreifen? Wie wirkt sich die Aufregung auf die Glaubwürdigkeit des ZDF aus? Das klären wir in dieser Ausgabe unseres Medienmagazins.

Missbraucht Google seine Macht?

Diesen Vorwurf haben wir in den vergangenen Wochen häufig von Verlagsmanagern gehört: Google missbrauche seine Marktmacht. Nicht nur Springer-Chef Mathias Döpfner ist zuletzt mit markigen Worten aufgefallen.

Auch Handelsblatt-Chef Gabor Steingart hat eine Google-kritische Bewegung ausgerufen. Jetzt hat sich die Monopolkommission des Bundes mit Internetanbietern wie Google und Facebook beschäftigt. Die Kommission mahnt zur Besonnenheit im Umgang mit den Internetdiensten. Warum, das erklärt der Vorsitzende Professor Daniel Zimmer.

Wenn Journalismus aus Stiftungsgeldern finanziert wird

In diesem Monat hat das erste gemeinnützige Recherchebüro Deutschlands eröffnet. Unter der Marke correctiv.org wollen David Schraven (ehemaliger Recherche-Chef der WAZ) und seine Kollegen umfangreiche Recherchen durchführen, von denen die Gesellschaft profitiert. Hierzu hat es drei Millionen Euro von der Brost-Stiftung gegeben.

Die Inhalte können, wie beim US-Vorbild ProPublica, andere Medien kostenlos übernehmen. Somit soll stiftungsfinanzierter Journalismus in Deutschland Alltag werden. Warum Schraven in dieser Form ein Model der Zukunft sieht, aber die Medien-Stiftungspläne der Landesregierung in NRW alles andere als gut findet, hört ihr in dieser Ausgabe von "Was mit Medien".

"Was mit Medien" gibt es auch als Podcast. Abonniert "Eine Stunde Was mit Medien" hier via iTunes oder RSS. Während der Sendung könnt ihr mit uns direkt und über unsere Moderatoren Daniel Fiene und Herrn Pähler über Twitter kommunizieren.