GrußkarteWeihnachtspost war gestern

Zuckersüße, handgeschriebene Grüße zum Geburtstag vom Jesuskind? Von wegen: Die Weihnachtsgrußkarte hat ihre besten Zeiten hinter sich.

Pünktlich zum Fest der Liebe fragt sich der Guardian: Is 2014 the year the Christmas card died? Diese durchaus berechtigte Frage machen die englischen Kollegen unter anderem an den Zahlen von Card Aid fest. Jedes Jahr vor Weihnachten macht diese Organisation in Großbritannien vorübergehend Shops auf, in denen sie Grußkarten verkaufen, deren Erlös in verschiedene Hilfsprojekte fließt. Doch die Zahl dieser Shops nimmt ab, weil die Nachfrage nachlässt. Eine Ursache: In Großbritannien ist das Briefporto - wie in Deutschland auch - in den letzten Jahren deutlich teurer geworden.

"Bei einer Umfrage von YouGov kam raus, dass nur 25 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer Karten mit Briefmarken versehen und die losschicken."
Tina Kießling, DRadio-Wissen-Redaktion

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt: Nur noch etwa ein Fünftel der Deutschen verschicken zu Weihnachten analoge Grüße per Post. Allerdings wurde die Umfrage von den E-Mail-Dienstleistern Web.de und Gmx in Auftrag gegeben - Unternehmen also, die ein Interesse daran haben, dass noch mehr Leute ihre Weihnachtsgrüße per Mail verschicken.

Weihnachtsgrüße per Mail oder SMS

Trotzdem, der Trend geht zur digitalen Weihnachtsgrußkarte. Im Netz finden sich schon jetzt jede Menge Beispiele für zum Teil sehr individuell und originell gestaltete Exemplare prominenter Absender: von James Franco bis Ellen DeGeneres:

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Motiv und Umsetzung der Grußkarte von Tony Blair sind dagegen noch ausbaufähig:

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