Subkultur MagieDer neue Spaß an der modernen Magie

Unter dem Namen "The Great Joy Leslie" zaubert er auf kleinen Bühnen. Die Shows sind regelmäßig ausverkauft. Im Berliner Laden "Zauberkönig" entdecken die vom Harry-Potter-Fieber Infizierten ihre Faszination fürs Zaubern. Zwei Beispiele für die Wiederentdeckung der Zauberei.

Im Sommer ist "The Great Joy Leslie" mit seinem Zauberpartner Siegfried, der gerne mal ein Tigerkostüm trägt, über die Festivals getingelt. Zusammen treten sie unter dem Namen "Siegfried & Joy" auf. Anders als die Megashows in Las Vegas bieten sie eine bunte Mischung von Showelementen auf kleinen Bühnen und in Festivalzelten. Sie zaubern, singen und bringen mehrere Hundert Zuschauer mit Gags zum Lachen - bieten aber keine pompös inszenierte Mega-Show nach Art David Copperfield.

Im Mai findet in Berlin der zweite Merlin-Slam statt - wie ein Poetry Slam, nur eben mit Zaubern.

"Es ist relativ schwer neue Sachen zu entwickeln oder sich auszudenken. Meistens geht es darum, die Sachen zu verpacken und in einer eigenen Sprache wiederzugeben."

Viele Zaubernovizen fangen mit einem Zauberkasten an - die gibt es in Spezialgeschäften wie dem "Zauberkönig" in Berlin. Sie üben mit ein paar Requisiten und einem Heftchen, in dem erklärt wird, wie man die Tricks aufbauen muss. Die Ladenbetreiberin Karen Goetzke sagt: "Es kommen immer mehr Kinder und Jugendliche, die Interesse an der Zauberei haben." Und ganz wichtig sei auch: Die Kartenmagie.

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Joy Leslie könnte von seiner Zauberei leben, wenn er auf Veranstaltungen wie Geburtstagen, Firmenfeiern und Hochzeiten auftritt. Lust darauf hat er nicht, deshalb zaubert er weiter im Kleinen.