ZwangsstörungenWie wir achtsam mit Zwängen umgehen

Manche Menschen waschen sich den ganzen Tag die Hände, andere müssen alles zählen, was sie sehen. Das sind Beispiele für Zwangshandlungen. Vorausgehen Zwangsgedanken, die sich gegen den eigenen Willen aufdrängen. Dem können wir achtsam begegnen.

Zwangsgedanken sind unangenehme Vorstellungen, Bilder oder Gedanken, die sich gegen den eigenen Willen immer wieder aufdrängen. Sie führen zu unangenehmen Emotionen wie Angst, Ekel oder Scham.

Zwangshandlungen sind Verhaltensweisen oder Rituale, die Menschen ausführen, um diese unangenehmen Gedanken zu reduzieren oder Gefahren entgegen zu wirken. Meistens sind die Rituale aufwändig, kräftezehrend und stehen in keinem angemessenen Verhältnis zu dem, was sie bewirken sollen.

"Zwangsgedanken werden immer durch unangenehme Emotionen begleitet. Viele Patienten kommen und sagen eher: Ich habe Angst oder eine Panikattacke. Wir arbeiten dann erst Schritt für Schritt heraus, dass die Ursache Zwangsgedanken sind."
Main Huong Nguyen, Psychologin

Wie können wir achtsam damit umgehen und einen alltagstauglichen Umgang für uns damit finden? Erster Schritt ist, sich Zeit zu nehmen und achtsam in sich hineinhören und fragen: Was denke ich und wie lässt mich das fühlen? Warum tue ich das und welche Auswirkung hat das auf mich?

Achtsam Denkfallen entlarven und darüber sprechen

Außerdem gibt es mehrere Denkfallen, in die wir immer wieder tappen und die uns das Leben schwer machen wie zum Beispiel: Schlechte Gedanken sind nicht normal.

"Die Normalisierung ist total wichtig. Wenn wir wissen, dass wir nicht die einzigen sind und mit anderen darüber sprechen, hilft das total!"
Diane Hielscher, Deutschlandfunk-Nova-Moderatorin

Main Huong Nguyen und Diane Hielscher sprechen über viele Übungen, weitere Denkfallen und Studien wie die achtsamkeitsbasierte Therapie als Add-on in der Therapie von Zwangsstörungen und was die bringen kann.