Australien im 19. JahrhundertAls Orcas mit Menschen Wale jagten

Die Orcas treiben die Wale in die Bucht, die Walfänger warten. Im 19. Jahrhundert jagen in Australien Menschen und Orcas gemeinsam. Doch der Deal funktioniert nur, wenn beide sich die Beute teilen.

Anmerkung: Dieser Text ist die Grundlage für einen Radiobeitrag. Der beinhaltet Betonungen und Gefühle, die bei der reinen Lektüre nicht unbedingt rüberkommen. Darum lohnt es sich, auch das Audio zu diesem Text zu hören.

Moderator: Ende des 19. Jahrhunderts wurden Wale nahezu überall gejagt. Oft in kalten Gefilden vor Neufundland, rund um Grönland, vor Spitzbergen, aber auch vor Australien, das damals noch englische Kolonie war. Der Schotte Alexander Walker Davidson ist einer, der 1842 in Australien sein Glück versucht. Zusammen mit seiner Frau und acht Kindern. Er ist Zimmermann, arbeitet zuerst in Sydney, dann zieht die Familie an die Südwestküste. Irgendwann verliert Davidson seinen Job. Er zieht weiter, in das Örtchen Eden. Er will seinen Traum von einem neuen Leben in Australien nicht aufgeben und sucht sich einen anderen Job: Er wird zum Walfänger. Pia Volk war viele Jahre später dort und erzählt euch die Geschichte:

Nachrichtensprecher: 
Friday, 15 June 1860
Twofold Bay and Maneroo Telegraph
Whaling in Twofold Bay

8 o’clock on Wednesday morning the people of our town were thrown into a state of great excitement by the appearance of a finback whale, the first of the season. The water of the bay was as smooth as an Italian lake, and the glittering rays of sunlight danced on its placid bosom, which added considerably to the effect. In a few minutes the "killers" were seen coming from various directions, like wild horses that had fled from the car of Neptune. As few people will understand what is meant by "killers", we shall give a brief account of them. They are large fish, being from 30 to 40 feet in length, with an enormous fin on the back, which, as they scud through the water, cuts the glittering liquid like a sword. They are very peculiar in their habits: they only come in during the whaling season, they have regular camping places, go in mobs, have their leaders, and are known and even named by the whalers. When a whale comes in sight, they immediately surround and chase it into some cove or inlet, where they seize the monster, pluck out its tongue, and assist the whalers to kill it.

Die Bucht - eine perfekte Falle für Finnwale

Es ist der 15. Juni 1860, ein ziemlich normaler Morgen in Eden, einem kleinen Örtchen an der Südwestküste von Australien. Im Juni ist es dort recht kühl, vielleicht so 10 bis 15 Grad Celsius. Eden liegt an einer Bucht, die heißt Twofold Bay – das heißt zweifache Bucht, weil sie ein kleineres und ein größeres Becken hat. Es gibt nur eine schmale Zufahrt zu der Bucht. Deshalb ist Eden ziemlich geschützt vom Wind, meistens jedenfalls. Das Wasser ist ruhig, es ist ein nahezu perfekter natürlich Hafen. Am 15. Juni 1860 ist der erste Finnwal in der Bucht, eine Gruppe von Orcas treibt ihn vor sich her. Es ist ein ziemliches Spektakel.

Ein Walfänger zerlegt einen Wal

Die Bucht ist klein, kaum 32 Quadratkilometer groß, ihre Einfahrt mit drei Kilometern schmal und flach, an ihrer tiefsten Stelle sind es gerade 35 Meter bis zum Meeresgrund. Zum Ufer hin fächert sich die Bucht auf, ist gespickt mit Vorsprüngen, Nischen und Sandbänken. Es ist die perfekte Falle. Die Finnwale schwimmen direkt hinein. 

Finnwale sind fast drei bis viermal so groß wie ihre Jäger. Ihre blauen Rückenflossen durchschneiden das Wasser, hinter ihnen die schwarzen der Orcas – dann tauchen sie ab, versuchen unter Wasser zu fliehen – doch die Orcas schneiden ihnen den Weg ab. Der Finnwal taucht auf, muss Luft holen – nur lassen ihm die Orcas dafür nicht genug Zeit, drängen ihn Richtung Küste, wo er stranden könnte. 

Und bei dieser Jagd, da machen dann auch noch Menschen mit. Die Walfänger lassen ihre Boote ins Wasser und rudern in Richtung Wal. In jedem Boot sitzen vier oder sechs Ruderer, an der Spitze steht ein Mann mit der Harpune. Die Ruderer schlagen nach den Orcas, wollen sie loswerden.

Ein Stück Fleisch für den Orca

Ein Boot fällt auf, weil es – abgesehen von einem Weißen – nur Aborigines an Bord hat. Es ist das Boot von Alexander Walker Davidson. Niemand aus diesem Boot versucht, die Orcas mit den Paddeln zu treffen. Im Gegenteil: Kaum erlegt Davidsons Crew einen Wal, schneiden die Aborigines große Stücke Fleisch heraus und werfen sie den Orcas zu. Irgendwie so, als würde man einen Jagdhund belohnen. Und genau das ist es auch.

"A killer whale is just the same as a good sheep dog on sheeps."
Jack, 80 Jahre alt, über die Waljagd mit den Orcas

Das ist Jack, den versteht man etwas schlecht. Das liegt vielleicht daran, dass er australisches Englisch spricht, und dass er schon über 80 Jahre alt ist. Bei dem Interview fehlen ihm schon einige Zähne. Hier  sagt er gerade, dass die Orcas sowas waren wie Hütehunde für eine Schafsherde.

Jack: That is the same thing. The killer whales were officially the whales of the bay. So the humpbacks go from north end of the coast to the south end. The killer whales would just wait at the south end and bring them in the bay. Then they hunt them for hours. 

Für die Orcas war die Bucht ihr Zuhause. Sie haben am Südende auf die Wale gewartet, um sie in die Bucht hinein zu treiben. Dann haben sie sie stundenlang gejagt. 

"The killer whales would come up right there and floptail, bring the tail out of the water and hit the water. You could hear it from over here. Just to wake them up and tell them they had the whales in the bay."
Jack, 80 Jahre alt, über die Waljagd mit den Orcas

Und wenn die Orcas die Wale in die Bucht getrieben hatte, sind sie  zum Haus der Davidsons geschwommen, aus dem Wasser gesprungen und wieder hinein geplatscht. So haben sie den Walfängern zu verstehen gegeben: Die Jagd ist am Laufen. Los, bringt eure Boote schleunigst ins Wasser!

Orcas sind Zahnwale und damit Fleischfresser. Ihre Beutetiere sind Wale aus der Unterordnung der Bartenwale – dazu gehören unter anderem Finnwale und Buckelwale. Die ernähren sich von Plankton und Kleintieren, die sie aus dem Wasser filtern.

Einkesseln mit Absprache

Orcas und Bartenwale treffen an der australischen Küste im Winter aufeinander, wenn die Bartenwale dort langziehen, um von den kalten Gewässern, wo sie eigentlich leben, in die Tropen zu kommen. Da bekommen sie ihre Kinder. Im Winter ziehen sie dann wieder Richtung Südpol. Die Walkühe haben dann monatelang nichts gefressen und nur ihre Kinder gesäugt und sind ziemlich fertig. Und genau diese Schwäche nutzen die Menschen und die Orcas aus.

Orcas jagen in der Gruppe und teilen sich sogar die Arbeit. Also einer oder zwei treiben den Wal in die Bucht, ein anderer hindert ihn daran, aufzutauchen und Luft zu holen und der dritte – ja, der dritte schwimmt los und gibt den Walfängern Bescheid.

Das Geräusch der Schwanzflosse

Elsie: That is what they used to do when they had a whale in the bay. The used to come up and flop and dad could hear that up in the house anytime day or night and then thy go out and follow the whale through that frosty water and they followed it and thy keep it in the bay of they could.

Elsie ist die Urgroßenkelin von Alexander Walker Davidson, dem Schotten der 1842 mit seiner Frau und acht Kindern nach Australien gekommen ist, um einen Neuanfang zu wagen und vom Zimmermann zum Walfänger geworden ist. Der australische Filmemacher Greg McKee hat Elsie vor einigen Jahren interviewt und mir erlaubt ihre O-Töne zu benutzen.

Walfang als Familientradition: Das Bild, aufgenommen zwischen 1900 und 1922 zeigt George Davidson mit seinem Sohn Wallace

Einer von Davidsons Söhnen war Elsies Vater und der hat selbst noch Wale gejagt. Elsie war bei dem Interview fast 100 Jahre alt, aber sie erinnert sich da noch gut an das Geräusch, das die Wale mit ihrer Schwanzflosse gemacht haben, wenn sie aus dem Wasser gesprungen sind, um die Walfänger zu alarmieren. Damit haben sie George, Elsies Vater, alarmiert. Egal, ob Tag oder Nacht, Sonne oder Regen.

Gefährliche Jagd: In einer Nussschale gegen die Wellen

Als Alexander Walker Davidson, also der Urgroßvater von Elsie, in den 1840er Jahren nach Eden gekommen ist, da gab es noch ein paar Walfänger dort. Die haben bis zu acht Wale am Tag erlegt. Sofern sie genug Männer für ihre Boote hatten. Walfang war harte Arbeit. 

Die Männer sind im Winter in kleinen Nussschalen raus gerudert, und haben Walen nachgestellt. Das Wasser war eisig, im Winter hat es oft gestürmt. Manchmal gab es meterhohe Wellen. Total gefährlich für die Walfänger. Weil keiner der Davidsons damals schwimmen konnte.

"No, none of the Davidsons is what you would call swim. The could save themselves perhaps by dog paddeling, they couldnt swim."
Elsie, Urgroßenkelin von Alexander Walker Davidson

Im Todeskampf haben die Wale manchmal auch noch die Boote mit ihren Schwanzflossen klein geschlagen. Die Hand Gottes haben die Walfänger die Schwanzflosse deshalb auch genannt. Die Männer haben sich dann an Holzstücke geklammert. Mit Todesangst wegen der Haie. Daran erinnert sich auch Jack. Das Blut der Wale hat die Haie angelockt.

"Oh, these sharks – oh you got no idea. You could go out and see all these fins – sharks. From 2 to 25 feet. Sharks and snapper and take pieces of the whale. Unbelievable. "
Jack

Na ja und deshalb war der Walfang sehr, sehr gut bezahlt für Leute, die sonst so gut wie keine Ausbildung hatte. Aber er war eben auch ziemlich gefährlich. Viele der Leute, die auf den Walbooten angeheuert haben, haben nicht lange durchgehalten. Manche sind einfach nach ein paar Wochen wieder abgehauen, andere haben sich durch die Saison gequält. 

Sie haben die Aborigines wie Dreck behandelt

Die einzigen Arbeitskräfte, die schon immer in Eden waren und auch bleiben wollten, waren die Aborigines. Mit denen wollte aber keiner der weißen Walfänger arbeiten. Sie haben die Aborigines wie Dreck behandelt, als seien sie minderwertig.

Außer eben: Alexander Walker Davidson, Elsies Urgroßvater. Der ist streng gläubig, Presbyterianer – für ihn sind alle Menschen gleich. 

Und er hat mit den Aborigines zusammengearbeitet und sie auch mit ihm. Er bezahlte sie genauso wie die Weißen, was die Weißen so ungerecht fanden, dass die eine Zeit lang nicht mit ihm arbeiten wollten. Aber das konnte Davidson nur recht sein, denn Aborigines – das hat er ziemlich schnell gemerkt – haben eine besondere Beziehung zu den Orcas:

Guboo: When we see the wattle trees bloom then they started to come. C'mon we go down and see the whale coming. And we go right to the point and the next morning they ll be coming and they are rolling back and we were laughing. My grandfather he was a harpooner.  And the killer whales would come in and they ll be there and be smashing the water like that, hitting the water and making sound and grandfather would say: c'mon get up and they would get out of bed and he takes them out of the bay to have a ride around right up near the rock.

Guboo ist ein Aborigine vom Stamm der Yuin. Die Yuin haben schon lange vor den Europäern in Eden gelebt. Und es gibt einige Geschichte darüber, wie sie mit dem Walen kommuniziert haben. Wenn die Akazien anfangen zu blühen, sind sie hinunter gegangen ans Wasser, haben mit Paddeln auf die Oberfläche geschlagen, haben Feuer angezündet und gesungen. Die Yuin tragen bei ihren Zeremonien schwarz-weiße Kleider – Ethnologen vermuten in Anlehnung an die Orcas.

Geteilte Beute unter Freunden

Die Yuin glauben, dass sie als Orcas wieder geboren werden und die Tiere deshalb Teil der Familie sind – ein bisschen wie bei uns heute Hunde oder Katzen. Die Aborigines, die für Davidson gearbeitet haben, geben den Orcas sogar Namen – so wie wir das heute mit unseren Haustieren machen: Big Ben, Young Ben, Jimmy, Charlie Adgery, Albert, Walker, Skinner, Big Jack, Little Jack, Tom, Cooper.

Alles englische Namen, weil die Aborigines selbst damals keine Namen in ihrer eigenen Sprache haben dürfen. Das haben die englischen Kolonialherren so entschieden.

Für die Weißen sind die Orcas Feinde, weil sie ihnen ihre Beute, die Bartenwale streitig machen wollen. Für die Yuin sind die Orcas Freunde mit denen sie sich die Bucht vor Eden teilen – darum gehen die Yuin, die Davidson für die Waljagd angestellt hat, auch anders mit den Orcas um.  

Wenn Orcas einen Bartenwal jagen, kann es acht bis zwölf Stunden dauern, bis die Beute tot ist. Die Orcas hindern die Bartenwale nämlich erstmal nur daran, aufzutauchen um Luft zu holen – die Bartenwale sterben dann irgendwann entweder an Sauerstoffmangel, an Erschöpfung oder stranden. Das ist eine endlose und ziemlich qualvolle Jagd. 

Zunge und Lippen als Belohnung

Aber wenn die  Walfänger dazukommen, dann dauert die Jagd eben nicht mehr so lange. Mit ihren Harpunen können sie die Bartenwale ziemlich schnell töten. Ja, und anders als die anderen Walfänger, hat Davidson und seine Crew an Aborigines die toten Bartenwale nicht sofort an Land geschleppt – Sie haben die Beute erstmal den Orcas überlassen.

Elsie: The killer'd take it down and get the tongue out and then they'd moored it there and let it fill with gas and let it rise and they'd go back and tow it in and then they'd let the gas out. ... they always got the tongue, that was almost before it was dead. When it was still sinking. They tongue and the lips. That was their reward.

Die Orcas haben den Wal mit auf den Meeresboden gezogen, erzählt Elsie. Die Walfänger haben ihn nur mit einer Boje markiert. Nach ein oder zwei Tagen hat sich der Walkörper mit Gasen von der Verwesung gefüllt und ist an der Meeresoberfläche getrieben. Dann erst ist Davidson mit seiner Crew raus gerudert und hat den Wal in den Hafen gebracht. Dem Wal fehlte fast nichts: Nur Lippen und Zunge haben die Orcas gefressen. Niemand weiß, warum ausgerechnet Zunge und Lippen. 

Ja, und so hat sich Alexander Walker Davidson dann die Beute mit den Orcas geteilt. Er hat das Walöl bekommen, die Orcas Zunge und Lippen. Für Alexander Walker Davidson ist genau das das große Glück: Dank der Aborigines und dank der Orcas kann er sich und seine Familie vom Walfang ernähren. 

Eden wird seine neue Heimat. Genau, wie er es sich gewünscht hat, als er Schottland verlassen hat. Marty Davidson, sein Urururgroßenkel, lebt noch immer dort. Allerdings arbeitet er als Tankwart. 

Und auch wenn die Zeit der gemeinsamen Waljagd jetzt schon mehr als hundert Jahre her ist, die Menschen in Eden erzählen immer noch Geschichten davon. Guboo weiß zum Beispiel noch, dass sein Opa einmal bei der Jagd gekentert ist und nur mithilfe eines Orcas überlebt hat, weil der ihn auf seinem Rücken zurück in den Hafen gebracht hat.

Guboo: One day, a mile out in the sea, a whale came came along and he had a white fellow in there and he says it s going to move and he tugged the whale in and he paddled and he missed the water and his body was right over the paddle an it smashed the boat. His tail smashed the boat and knocked him out and put him on a bit of wood. And grandfather said i am going to swim in now and get the lord to come out. And biggie got a fin like that and he came up under grandfather and he put it legs over and he took him. More happened than the white people know.

Beerdigung mit Orca-Geleit

Und Elsie erinnert sich, wie einmal das Boot gekentert ist, in dem ihre Mutter und drei ihrer Geschwister gesessen haben. Elsie ist mit ihrem Vater raus aufs Meer gerudert, um die Schiffbrüchigen zu suchen. Die Mutter und die kleine Schwester konnten sie retten. Die Leiche des kleinen Bruders wurde am nächsten Tag angespült. Nur den Leichnam von Jack, Elsies großem Bruder, konnte sie tagelang nicht finden.

Elsie: All week they were searching they were there went up and down past where he was drowned all the time. Until he was picked up. And that is the truth. He wasnt touched by sharks or anything.... On the Day of the funeral Mr Logan picked us all up and the coffin and the followed us right across the bay and then they went out.

Gerade als ihr Vater und seine Männer die Suche abbrechen wollten, ist einigen Kindern aufgefallen, dass einer der Orcas immerzu über einer Stelle gekreist  ist. Als die Männer dort nochmal nachgeschaut haben, haben sie die  Leiche von Jack gefunden. Sie hatte sich im Seegras verhakt.

Als die beiden Kinder beerdigt wurden, sind die Wale den Trauerzug an der Küste entlang bis zum Friedhof gefolgt. Diese Geschichte erzählen sich die Bewohner von Eden bis heute.  

Das Ende der Freundschaft

Drei Generationen hält die Freundschaft. Irgendwann wird der Walfang immer kommerzieller. Die Menschen nutzen Unterwassergewehre, um Bartenwale zu töten. Das stört die Orcas, ihr Gehör ist empfindlich. Und dann wird irgendwann ein Orca von einem Unwissenden getötet.

Danach kommen die Orcas immer seltener in die Bucht. Der letzte, der dort gesichtet wurden, stirbt 1930: Tom, sein Skelett hängt heute im Museum von Eden.

Moderator: Das Skelett von Tom, das im Museum hängt, hat eine Besonderheit. An einem der Vorderzähne ist ein tiefe Kerbe. Ungefähr so breit wie ein Seil. Einige Leute glaubten deshalb, das Tom Ankerseile ins Maul genommen hat und die Boote herumgezogen hat. Aber das stimmt nicht. Also, er hat schon Boote einfach so herumgezogen und mit ihnen gespielt, aber er hat das Seil mit seiner Rückenfinne genommen. 

Die Geschichte des gemeinsamen Walfangs zwischen Orcas und Mensch beginnt mit einer Fußnote. Als Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Pia Volk in Australien ist, liest sie das Buch "Black Emu". Darin geht es um die Aborigines, die - entgegen der Annahme der Briten – Landwirtschaft und auch Fischwirtschaft betrieben haben. Ganz unten auf einer Seite aber steht eine Notiz über den Walfang in Eden, die Pia nicht loslässt: Aborigines, die mit Orcas kommunizieren, Weiße, die sich von Aborigines etwas beibringen lassen – und dann alle drei die gemeinsam auf die Jagd gehen.

Mehr zum Thema: