Buch statt NetflixWie wir es schaffen, mehr zu lesen

Alle Serien durch oder Bildschirm-müde? Lesen ist nicht nur in der Pandemie ein gutes Hobby, um mal abzuschalten. In dieser Ab 21 sprechen wir darüber, warum es trotzdem manchmal so schwerfällt und wie wir die Lese-Lust wiederentdecken.

Anastasija und Leila wollen beide mehr lesen. Um sich gegenseitig zu motivieren, lesen die Freundinnen gemeinsam Bücher, die sie abwechselnd vorschlagen. Der Austausch beim Lesen treibt die beiden auch dann an, wenn sie einen Durchhänger haben.

"Es ist gut zu wissen: Ich ziehe das jetzt durch, weil wir das gemeinsam ausgemacht haben ."
Anastasija über die Motivation durch die Lese-Freundschaft

Nadine und Alex bloggen seit fünf Jahren über Bücher. Auch wenn es eines ihrer liebsten Hobbys ist, gibt Nadine zu: "Es ist schwierig, manchmal wirklich zu sagen: Ne, kein Netflix, sondern lieber ein Buch."

Beide betonen, dass ein fester Zeitpunkt wichtig ist, um Lesen zu einem regelmäßigen Teil des Lebens zu machen – sei es kurz vor dem Schlafengehen oder in der Mittagspause, die man gerade sowieso allein verbringt.

Lesen zum Teil des Alltags machen

Lesen mache nicht nur Spaß, sondern sei auch die Grundlage für die Teilnahme an der Gesellschaft, sagt Daniel Schnock von der Stiftung Lesen. Es gehe beim Lesen aber nicht immer darum, einen anspruchsvollen Schinken zu lesen. Tipps von Daniel, wie wir leidenschaftlichere Leser werden können, hört ihr im Podcast.

Wissenswertes übers Lesen

  • Etwa 28 Prozent der Menschen in Deutschland nehmen mindestens einmal die Woche ein Buch in die Hand, so heißt es in der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse 2020. 30,5 Prozent lesen nicht jeden Monat.
  • Wer liest, lebt länger: Forschende der Yale-Universität haben Menschen, die lesen und nicht lesen, 12 Jahre lang beobachtet und festgestellt, dass die Lebenserwartung derer, die viel lesen, um 23 Prozent höher ist als die von Nicht-Lesenden. Bücherwürmer leben nach den Berechnungen der Forschenden knapp zwei Jahre mehr.
  • Wer jetzt loslesen möchte, aber im Lockdown nicht zu einer Buchhandlung oder Bücherei gehen kann, oder auch sich kein Buch leisten kann, wird im Internet fündig: Kostenlose Bücher gibt es online zum Beispiel beim Projekt Gutenberg, das viele urheberrechtsfreie Werke umfasst, in der öffentlichen Bibliothek des Internet-Archivs, oder auch in den Onleihen der Stadtbibliotheken.