Das Phänomen IslandIsland hat trotzdem gewonnen

Island ist raus bei der Fußball-EM. Und? "Wir sind die Sieger", sagt die Isländerin Ása. Da mag sie recht haben: Europa ist nicht nur begeistert vom "Huh".

"Wir haben gewonnen. Wir sind die Sieger", sagt Ása. Das Spiel Island-Frankreich hat sie in einer Kneipe geschaut - gemeinsam mit anderen Isländern und vor allem vielen Island-Freunden. Die UEFA Fußball Europameisterschaft war für Island ein großes Spektakel, so Ása.

Für Ása steht der Sieger dieser EM jetzt schon fest: Island!

Island hat rund 330.000 Bewohner. Da kennen sich alle untereinander. "Wir sind alle miteinander verwandt", sagt Ása. Das führt auch dazu, dass sich alle gleich fühlen. Starallüren gibt es nicht, sagt die Isländerin. Auch beim Fußball war das so. "Das sind unsere Jungs und wir als Fans gehören dazu."

"Wir sind einfach eine sehr enge Gesellschaft, die zusammensteht. Das haben wir schon bei der Wirtschaftskrise bewiesen und jetzt bei der Fußball-EM noch einmal unter Beweis gestellt."
Die Isländerin Ása Sylvia über die Isländer

Durch die Fußball-EM habe Island wieder Bekanntheit erlangt und zwar durch die Isländer selbst. "Jetzt sieht man tatsächlich, was für Menschen wir sind", sagt Ása. Die 41-Jährige lebt seit 15 Jahren in Deutschland und ist Lehrbeauftragte für Isländisch an der Uni Köln. Außerdem arbeitet Ása als Übersetzerin und Dolmetscherin.

"Wir sind wieder auf der Landkarte erschienen. Nicht nur unsere wunderschöne Natur, sondern auch unsere Mentalität."
Die Isländerin Ása Sylvia über Island

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