Klug und fitSo hilft uns Putzen durch den Alltag

Die Sonne scheint – Zeit für den alljährlichen Frühjahrsputz. Mit Putzen machen wir aber nicht nur die Wohnung sauber. Wir klären mit Putz-Fan Derya und Neurowissenschaftler Henning Beck, warum wir durch das Putzen schlauer und fitter werden.

Deryas Haus hat circa 145 Quadratmeter – viel Fläche, die dreckig werden kann. Trotzdem liebt sie es jeden Tag zu putzen. Schon seit sie klein ist, ist ihr Ordnung und Sauberkeit wichtig. So ist sie auch immer gewappnet für spontane Besuche und fühlt sich einfach selbst insgesamt wohler. Besonders Staubsaugen ist ihre Leidenschaft und deshalb schwingt sie trotz Staubsaugerroboter täglich das Gerät.

"Das mach ich dann immer morgens oder wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und da fühle ich mich einfach besser."
Derya über ihre Leidenschaft fürs Staubsaugen

Nur das Saubermachen des Backofens überlässt sie lieber ihrem Partner.

Putzen als Fitness-Programm

Putzen hat für Derya auch etwas Meditatives – und es ist nicht nur gut für den Kopf: Gleichzeitig trainiert sie beim Durch-das-Haus-Wirbeln auch ihren Körper.

"So gesehen ist Putzen ja auch ein bisschen Fitness, also man bewegt sich und ich weiß, dass man dadurch auch Kalorien verbraucht."
Derya über Putzen als Fitness-Programm

Am besten putzt es sich mit guter Musik, sagt Putz-Fan Derya. Besonders praktisch: Sie kann mit dem Putzen auch noch andere Sachen verbinden und von ihrer To-do-Liste streichen – wie Telefonieren mit einer Freundin.

Schlauer durch Putzen?!

Eine britische Studie konnte zuletzt ebenfalls nachweisen, dass Putzen auch einen positiven Effekt auf die kognitive Leistungsfähigkeit und die Aufmerksamkeitsspanne hat. Bei der Hausarbeit denkt man auf verschiedene Arten, man bewegt sich im Raum, man denkt darüber nach, was genau dreckig ist, und wie es am besten sauber wird. Das bedeutet, dass das zielgerichtete Planen trainiert wird, genauso wie beim Jonglieren zum Beispiel, erläutert Neurowissenschaftler Henning Beck.

"Man sollte die Effekte nicht unterschätzen, die Putzen haben."
Henning Beck, Neurowissenschaftler

Allerdings wird durch die Studie nicht klar, ob wir durchs Putzen schlauer werden oder ob einfach schlaue Menschen putzen. Fest steht: Putzen hat einen positiven Effekt auf mehr als nur die Sauberkeit in unserer Wohnung – also ran an den Lappen.