Urlaub auf RädernMit kleinem Budget einen Campervan ausbauen

Urlaub ist auch trotz der Corona-Pandemie möglich. Neben Hotels und Ferienwohnungen ist Camping eine Alternative, gerade auch in diesem Sommer. Statt aufs Wohnmobil oder Zelt, setzt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Moritz Metz auf einen umfunktionierten Kastenwagen mit Bett und Dusche – selbst ausgebaut natürlich.

Campen und #Vanlife sind nicht erst seit der Corona-Pandemie beliebt. Auch im Netzbasteln hat Moritz Metz schon an einem Wohnmobil geschraubt und einen Camperausbau begleitet. So ein Ausbau kann allerdings teuer werden: Die Kosten können schnell in den fünfstelligen Bereich steigen. Dabei eignet sich im Sommer fast jedes Auto zum Übernachten.

Aus Hochdachvan mach Campervan

Netzbastler Moritz Metz zeigt in Netzbasteln-Ausgabe 145, wie der Ausbau auch mit einem kleinen Budget funktioniert. Dafür baut er ein ausklappbares Bett in seinen alten Hochdachvan, auf dem oben eine Luftmatratze liegt und darunter das Gepäck.

Im eingeklappten Zustand fungiert das Klappbett als Sitzbank. Während der Fahrt finden dann sogar zwei Fahrräder Platz. Der Clou: Aufs Dach kommt eine schwerkraftgetriebene Campingdusche. Für das Material hat der Netzbastler rund 100 Euro ausgegeben.

Das Bettgestell baut Moritz aus sogenannten Theaterlatten – in 35 Millimeter mal 55 Millimeter, um genau zu sein.
Die beiden Teile einer zersägten 15-Millimeter-Multiplexplatte verbindet Moritz mit einem sogenannten Klavierband, das er horizontal verschraubt. Grobspanplatten, auch OSB-Platten genannt, wären eine günstige Alternative.
Auf das Dach kommt ein 110-Millimeter-HT-Abflussrohr, das mit Schlauchschellen, umgebogenen Gewindestangen und starken Kabelbindern am Dachträger befestigt ist. Das Rohr bietet 19 Liter Duschwasser in optimaler Temperatur.
Moritz verbringt seine erste Nacht im Camper! Unter dem Bett finden Obstkisten im Euromaß bestens Platz. Und der Wasserkasten dient als Klappbett-Stütze.
Das Reisen kann beginnen.

Übrigens: Für eine Nacht ist es in Deutschland erlaubt, zur "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" an vielen Orten zu parken und zu schlafen – das gilt aber nicht für Privatstraßen oder abgesperrte Wege, Naturschutzgebiete oder Gegenden mit Waldbrandgefahr.

Zusätzlich könnt ihr Seiten wie Pop-Up Camps, One Night Tent oder Campspace checken, auf denen Privatpersonen oder Festivalbetreibende ihre Wiesen legal vermieten.